Coronavirus – Schweiz Wegen Lieferverzögerungen: Zweite Impfung in Heimen wird verschoben

fn, sda

22.1.2021 - 11:51

Lieferverzögerungen bringen den Zürcher Impf-Plan durcheinander. (Archivbild)
Lieferverzögerungen bringen den Zürcher Impf-Plan durcheinander. (Archivbild)
Keystone

Der Impfstoffhersteller Pfizer/BionTech hat Lieferverzögerungen. Deshalb muss der Kanton Zürich nun seinen Impf-Plan anpassen: Die zweite Impfung in den Alters- und Pflegeheimen wird um eine Woche verschoben. Zudem gibt es keine neuen Termine im ersten Impfzentrum.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) informierte die Kantone am Donnerstag über die Auswirkungen der Lieferverzögerungen. In Zürich stehen nun bis Ende Februar nicht wie geplant 113'000 Impfdosen von Pfizer/Biontech zur Verfügung sondern nur 90'000.

Da alle Impfdosen zugeteilt sind, muss die Gesundheitsdirektion nun den Impfplan anpassen. Sie habe entschieden, die Zweitimpfung in den Alters- und Pflegeheimen um eine Woche zu verschieben, teilte der Kanton am Freitag mit.

Die erste Dosis kann den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Heimen wie geplant bis Mitte Februar verabreicht werden. Damit wird bereits ein erster Schutz erreicht. Die 41'700 Zweitimpfungen an den 398 Heimstandorten werden aber um eine Woche verschoben.

Das vorgesehene Zeitfenster für die zweite Impfung beträgt gemäss Bund maximal sechs Wochen. Die Verschiebung um eine Woche auf vier Wochen sollte somit keine Auswirkungen auf den Impfschutz haben.

Keine Impfung für Gesundheitspersonal

Der fehlende Impfstoff hat aber noch weitere Auswirkungen auf den Impfplan: Am Referenz-Impfzentrum in Zürich am Tropeninstitut können für Februar keine weiteren Impftermine vergeben werden. Zudem kann sich das exponierte Gesundheitspersonal in den Spitälern vorläufig nicht impfen lassen.

So könne sichergestellt werden, dass das Impfprogramm an den Heimen nicht unterbrochen werden müsse sondern nur eine Woche Verzögerung erhält. Die Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen haben gemäss Impfstrategie des Kantons höchste Priorität.

Die bereits vereinbarten Impftermine am Tropeninstitut und bei den Hausärzten können wie geplant durchgeführt werden.

Februar-Lieferung noch nicht bestätigt

Auch das abgespeckte Impf-Programm kann nur eingehalten werden, wenn die Februar-Lieferung des Impfstoffes von Pfizer/Biontech wie geplant eintrifft. Diese Lieferung ist gemäss BAG vom Lieferanten allerdings noch nicht bestätigt.

Die breite Bevölkerung braucht nach wie vor Geduld – sicher bis ins zweite Quartal. Dann würden grössere Impfstoffmengen und die Kapazitäten des Kantons zur Verfügung stehen, so dass alle impfwilligen Zürcherinnen und Zürcher bis im Sommer geimpft werden könnten.

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