BreitensportWinterthur plant zweites Hallenbad – allerdings mit kurzen Bahnen
fn, sda
28.2.2024 - 09:09
Die Stadt Winterthur plant ein zweites Hallenbad, um das bisher einzige Hallenbad Geiselweid zu entlasten. Der Stadtrat hat eine Vorlage ausgearbeitet, bei der für jährlich 2,9 Millionen Franken im Sportpark Deutweg eine Anlage gemietet werden könnte. Wer 50-Meter-Bahnen schwimmen will, müsste aber weiter ins Geiselweid.
Keystone-SDA, fn, sda
28.02.2024, 09:09
28.02.2024, 09:39
SDA
Die Vorlage des Stadtrates, die am Mittwoch publiziert wurde, sieht vor, dass auf dem letzten Baufeld von «Win4» im Sportpark Deutweg ein Hallenbad gebaut würde. Die Stadt würde dafür mit dem privaten Anbieter «Win4» zusammenspannen und das Bad von ihm mieten.
Platzproblem für Schulen wäre gelöst
Die Anlage könnte gemäss Stadtrat bereits per Ende 2027 realisiert werden und sieht mehrere kleine Becken vor. Damit wäre das Platzproblem beim Schulschwimmen gelöst. Auch Vereine oder Aquafit-Kurse hätten mehr Möglichkeiten. Gemäss Mitteilung des Stadtrates stünden der Bevölkerung zudem jederzeit 25-Meter-Bahnen zum Schwimmen zur Verfügung.
Damit wird aber auch klar, dass Schwimmerinnen und Schwimmer, die gerne in einem 50-Meter-Becken ihre Bahnen ziehen, dies weiterhin im Geiselweid tun müssten. Der Stadtrat bezeichnet die Pläne denn auch ausdrücklich als «Ergänzung» zum Hallenbad Geiselweid.
Vorlage geht nun ins Parlament
Die Vorlage geht nun ins Stadtparlament. Sagt dieses Ja, kommt das Ergänzungs-Hallenbad vors Volk. Mit dieser Lösung erfüllt der Stadtrat eine Motion aus dem Stadtparlament. Dieses hatte auf einer Vorlage bestanden, nachdem der Stadtrat im Jahr 2019 zum Schluss kam, dass ein zweites Hallenbad in Winterthur nicht möglich sei.
Auch mit der nun vorliegenden Lösung ist der Stadtrat nicht glücklich. Zwar könne rasch zusätzliche Wasserfläche geschaffen werden. Die jährlich wiederkehrenden Kosten von 2,9 Millionen Franken seien jedoch eine erhebliche Belastung des städtischen Finanzhaushalts, teilte er am Mittwoch mit.
Die 2,9 Millionen würden einem Steuerfussprozent entsprechen. Angesichts der herausfordernden finanziellen Perspektiven der Stadt müsse jetzt aber sorgfältig priorisiert werden. Er bleibt deshalb dabei: Winterthur könne sich kein zweites Hallenbad leisten.
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