Universität HSG Zürcher Architekt gewinnt Wettbewerb für neuen HSG-Campus

ny, sda

26.4.2021 - 12:02

Visualisierung des geplanten neuen "Campus Platztor" der Universität St. Gallen (HSG). Der Entwurf stammt vom Architekten Pascal Flammer aus Zürich.
Visualisierung des geplanten neuen "Campus Platztor" der Universität St. Gallen (HSG). Der Entwurf stammt vom Architekten Pascal Flammer aus Zürich.
Keystone

Die Universität St. Gallen (HSG) erhält für 207 Millionen Franken einen neuen «Campus Platztor» am Rand der Altstadt. Aus einem Architekturwettbewerb geht das Projekt des Zürcher Architekten Pascal Flammer siegreich hervor.

Keystone-SDA, ny, sda

«Die Universität rückt näher an die Stadt», sagte Baudirektorin Susanne Hartmann (CVP) an der Medienorientierung am Montag. Am Platztor, am Rand der St. Galler Altstadt, soll in 15 Minuten Gehdistanz von der HSG auf dem Rosenberg ein zweiter Campus entstehen.

Für die aus allen Nähten platzende Universität wird es Räumlichkeiten für 3000 Studierende geben, aber auch Platz für die Verwaltung sowie für Lehre und Forschung. Angekündigt ist «ein identitätsstiftender Bau», der den Stadtraum einbeziehen soll. Der Architekturwettbewerb dazu startete im Herbst 2019.

Eine Jury wählte danach in einem längeren Verfahren zuerst drei von 59 Entwürfen für eine Weiterbearbeitung aus und erkor schliesslich das Projekt «Haus im Park» des Architekten Pascal Flammer aus Zürich zum Sieger. Das Architekturbüro gebe es noch nicht sehr lange, sagte Kantonsbaumeister Michael Fischer bei der Präsentation. Es habe bisher eher kleinere Bauten erstellt.

Transparentes Gebäude

Der Entwurf sieht auf dem 9500 Quadratmeter grossen Areal einen sechsstöckigen Neubau mit grossen Fensterfronten vor. Unter anderem wird es eine sogenannte Stadtterrasse geben, die öffentlich zugänglich sein wird. Das Gebäude sei eine Hybridkonstruktion aus Holz und Beton und strahle eine grossen Offenheit aus, hiess es an der Medienorientierung. Man könne hineinblicken und sehen, was dort vor sich gehe. Das Tageslicht dringe weit in das Gebäude hinein.

Die HSG wolle auch künftig «eine Begegnungs-Universität» sein – und keine Fernuni, sagte HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller. Das Bedürfnis nach dem persönlichen Austausch zwischen Studierenden und den Dozentinnen und Dozenten nehme immer mehr zu. Es brauche aber auch das Erlebnis, dass man eine grosse Gemeinschaft sei. Im neuen Gebäude gibt es eine Aula, in der 400 Leute Platz finden.

Der Baubeginn ist für 2025 geplant, vier Jahre später soll die Eröffnung stattfinden. In einem nächsten Schritt wird nun das konkrete Bauprojekt erarbeitet.

Der neue HSG-Campus kostet 207 Millionen Franken. Die St. Galler Stimmberechtigten bewilligten 2019 einen 160-Millionen-Kredit. Der Bund wird 25 Millionen und die Universität 20 Millionen aus eigenen Mitteln beisteuern. Der Anteil der Stadt St. Gallen beträgt zwei Millionen Franken.