TierschutzZürcher Polizei verhaftet Welpen-Händler – Tiere in Quarantäne
fn, sda
28.1.2021 - 14:14
Ein 33-jähriger Schweizer hat illegal Zwergspitz-Welpen aus dem Balkanraum importiert und im Internet zum Verkauf angeboten. Die Kantonspolizei Zürich hat den Mann nun verhaftet und drei Welpen sichergestellt. Die Tiere müssen wegen Tollwutgefahr nun in Quarantäne.
Der Mann, der im Bezirk Bülach wohnt, soll die Zwergspitze illegal importiert und im Internet auf betrügerische Art zum Kauf angeboten haben, teilte die Kantonspolizei Zürich am Donnerstag mit. Gegen ihn wird ein Verfahren wegen Betrugs und Widerhandlungen gegen das Tierschutz- und Tierseuchengesetz eingeleitet.
Die Welpen wurden teilweise sogar bei Schweizer Tierarztpraxen gechipt und mit Schweizer Heimtierpässen ausgestattet, um sie als einheimische Hunde einfacher und teurer verkaufen zu können.
Der Mann habe den Tierarzt über die Herkunft der Hunde angelogen, um den Chip und die Heimtierpässe zu erhalten, hiess es bei der Kantonspolizei Zürich auf Anfrage von Keystone-SDA.
Leichtgläubige Tierkäufer
Der illegale Hundehandel, bei dem viel Geld verdient werden kann, ist im EU-Raum und zunehmend auch in der Schweiz ein Problem. Der Haustier-Boom und allzu leichtgläubige Tierkäufer machen es den kriminellen Hundehaltern besonders einfach. Im Internet gibt es gemäss Kantonspolizei zahlreiche Hunde- und Katzenangebote. Diese hätten leider oft falsche Angaben über Anbieter und Zuchtland.
Häufig stammen diese Tiere aus Osteuropa, wo sie unter qualvollen Bedingungen gezüchtet werden. Die Übergabe der Tiere an Schweizer Käufer erfolge oft im grenznahen EU-Raum. Oft seien diese Tiere mit falschen Papieren ausgestattet und nicht gegen Tollwut geimpft.
So besteht nicht nur die Gefahr, dass Krankheiten eingeschleppt werden, was strafrechtliche Konsequenzen für die Halter hat. Auch für die Tiere geht der illegale Import oft schlecht aus. Sie werden wegen Tollwutgefahr nicht selten eingeschläfert.
Werden an Privatpersonen weitervermittelt
Im Falle der drei beschlagnahmten Welpen konnte eine andere Lösung gefunden werden. Wie es beim Veterinäramt auf Anfrage hiess, werden die Tiere nun lange Zeit in Quarantäne verbringen müssen, was für die Welpen und ihre Entwicklung natürlich eine Einschränkung ist.
Zeigen sie in dieser Zeit jedoch keine Anzeichen einer Tollwutinfektion, können sie danach an Privatpersonen weitervermittelt werden. Die Tollwut ist eine unheilbare, bei Mensch und Tier tödlich verlaufende Krankheit.
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