Sicherheit Zürcher Polizei verstärkt Präsenz mit gelben Westen und E-Bikes

fn, sda

11.11.2024 - 11:09

Die Zürcher Stadtpolizei will für die Bevölkerung besser sichtbar sein, dies soll mit gelben Markierungen auf den Westen und mehr Bike-Police gelingen. Im Bild Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne). (Archivbild)
Die Zürcher Stadtpolizei will für die Bevölkerung besser sichtbar sein, dies soll mit gelben Markierungen auf den Westen und mehr Bike-Police gelingen. Im Bild Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne). (Archivbild)
Keystone

Die Zürcher Stadtpolizei plant, ihre Präsenz im öffentlichen Raum durch den Einsatz von gelb markierten Westen und mehr Patrouillen auf E-Bikes zu erhöhen. Diese Massnahmen sollen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken.

Keystone-SDA, fn, sda

Die Zürcher Stadtpolizei plant, ihre sichtbare Präsenz im öffentlichen Raum zu verstärken. Ab 2025 werden die Polizistinnen und Polizisten schrittweise mit Westen ausgestattet, die teilweise in auffälligem Neongelb gehalten sind. Diese Massnahme soll sicherstellen, dass die Polizeikräfte auch bei schlechten Sichtverhältnissen, wie Nebel oder Dunkelheit, gut erkennbar sind. «Unsere Mitarbeitenden sollen von weitem sichtbar sein», erklärte Kommandant Beat Oppliger bei einer Pressekonferenz.

Neben den neuen Westen setzt die Stadtpolizei verstärkt auf den Einsatz von E-Bikes. Alle Polizistinnen und Polizisten werden künftig für Einsätze auf zwei Rädern geschult, um flexibler und präsenter im Stadtbild zu sein. Auch die Ausbildung der Aspirantinnen und Aspiranten wird entsprechend angepasst, sodass in etwa zwei Jahren mehr Bike-Patrouillen auf den Strassen Zürichs unterwegs sein werden.

Ergebnisse der Sicherheitsumfrage

Die jüngste Sicherheitsumfrage der Stadtpolizei Zürich zeigt, dass die Bevölkerung der Polizei weiterhin gute Noten gibt. Mit einer Bewertung von 8,25 von 10 möglichen Punkten bleibt das Vertrauen hoch, obwohl es bei der letzten Umfrage vor vier Jahren bei 8,21 Punkten lag. Trotz des hohen Sicherheitsempfindens fühlen sich Frauen und jüngere Menschen nachts weniger sicher, meiden jedoch keine bestimmten Orte.

Ein Drittel der Befragten äusserte Bedenken, dass die Polizei nicht alle Menschen gleich behandelt, insbesondere Migranten und Asylsuchende. Jüngere Befragte gaben zudem an, dass sie sich von der Polizei nicht immer ernst genommen fühlen oder diese als arrogant wahrnehmen.

Herausforderungen und Personalbedarf

Trotz der Zufriedenheit der Bevölkerung stehen die Polizeikräfte unter erheblichem Druck, insbesondere durch Grossveranstaltungen und Demonstrationen, die viele Ressourcen binden. «Für Polizistinnen und Polizisten ist dies eine grosse Belastung», sagte Oppliger. Aufgrund der angespannten Personalsituation wurden bereits die Öffnungszeiten der Wachen verkürzt, was als Abbau der Dienstleistungen wahrgenommen wird. Weniger dringende Fälle könnten verzögert bearbeitet werden, wie etwa Lärmklagen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) beim Gemeinderat einen Antrag auf 30 zusätzliche Stellen gestellt, von denen 17 für die Sicherheitspolizei vorgesehen sind. In der Vergangenheit genehmigte das Parlament jedoch nur einen Teil der beantragten Stellen. Rykart hofft, dass der Gemeinderat bei der Budgetdebatte im Dezember den vollständigen Antrag bewilligt.