AusschreitungenZürcher Stadträtin spricht von erschreckendem Gewaltpotenzial
paja, sda
5.4.2023 - 18:08
Stadträtin Karin Rykart (Grüne) hat am Mittwoch im Zürcher Gemeinderat die Gewalt gegen Polizisten scharf verurteilt. Sämtliche Fraktionen verurteilten die Ausschreitungen vom Samstag. Die Rechte sprach von «linksextremem Terrorismus», die Linke forderte eine sachliche Aufarbeitung.
paja, sda
05.04.2023, 18:08
SDA
Der Einsatzleiter der Stadtpolizei war am Samstag einer der sieben verletzten Polizisten, wie Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) am Mittwoch sagte. «Er hat mir von einem erschreckenden Gewaltpotenzial erzählt», sagte Rykart im Gemeinderat. Polizisten würden entmenschlicht, minutenlang sei «Ganz Zürich hasst die Polizei» skandiert worden. Dazu kämen tätliche Angriffe auf die Polizisten. Der ganze Stadtrat verurteile die Gewalt aufs Schärfste.
Davy Graf schloss sich in der Fraktionerklärung der SP dem Stadtrat an. Man solle jetzt die Analyse der Vorfälle abwarten. FDP und SVP forderten Rykart direkt auf, das Departement zu wechseln. Es könne nicht sein, dass sie «jedes Mal überrascht» vom Gewaltpotenzial der Demonstranten sei.
Stephan Iten von der SVP sprach angesichts der Angriffe mit Molotowcocktails und Eisenstangen von «eigentlichem linksextremem Terrorismus». Den linken Parlamentariern hielt Andreas Egli (FDP) vor, dass sie die Gewalt der Linksextremen bagatellisierten, weil sie sich angeblich nur gegen Sachen richte.
Auch Gewalt durch Polizei
Gegen die Angriffe auf Polizisten stellten sich alle Fraktionen. Für die AL wies Mischa Schiwow aber darauf hin, dass «der Einsatz der Polizei gegen Unbeteiligte ebenfalls Gewalt» war. Luca Maggi (Grüne) will eine sachliche Aufklärung. Er wehrte sich dagegen, dass linke Vorstösse wie die Abschaffung der Bussen für Teilnahme an illegalen Demos als Grund für Ausschreitungen gesucht werden.
Patrick Hässig (GLP) forderte in einer persönlichen Erklärung eine «Koalition der Vernunft» gegen linke Verharmlosung der Linksextremen. Christian Traber sprach sich für die Mitte für eine starke Polizei aus. Tränengas und Gummischrot funktionierten, wie der Samstag gezeigt habe.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit