Die Zürcher EDU fordert "Mehr Geld für Familien": Am Montag hat die Partei eine Volksinitiative lanciert, die höhere Kinder- und Ausbildungszulagen fordert. Zur Kasse gebeten würden die Arbeitgeber.
Die Partei fordert in ihrer Initiative, dass die Kinderzulagen im Kanton Zürich auf mindestens 300 Franken und die Ausbildungszulagen auf mindestens 375 Franken angehoben werden.
Heute beträgt die Zulage für Kinder bis 12 Jahre 200 Franken, für Kinder über 12 Jahre gibt es 250 Franken. Die Ausbildungszulage für Jugendliche ab 16 Jahre beträgt heute 250 Franken.
Die heutigen Lebenshaltungskosten würden die Existenz von Familien gefährden, sagte EDU-Vizepräsident Heinz Kyburz vor den Medien. Viele junge Frauen und Männer würden sich mehr Nachwuchs wünschen, sie könnten sich weitere Kinder aber gar nicht leisten. Eine Erhöhung der Kinderzulagen sei deshalb eine Investition in die Familie als "tragende Säule unserer Gesellschaft".
Mehr Eigenbetreuung - weniger Kitas
Die EDU will mit der Erhöhung der Kinderzulagen aber nicht nur den Kindersegen und somit kinderreiche Familien fördern. Sie verspricht sich davon auch, dass Mütter und Väter wieder vermehrt aufs Arbeiten verzichten und sich selber um den Nachwuchs kümmern.
In den vergangenen Jahren habe sich der Staat nur auf den Ausbau der familienergänzenden Strukturen fokussiert. Die Betreuung durch die Eltern sei dabei vernachlässigt worden. "Die EDU investiert lieber in die Familie als in familienergänzende Strukturen", sagte Kyburz.
Nebenbei könnten so nach Ansicht der EDU die Kosten für die familienergänzende Betreuung wie etwa Kindertagesstätten reduziert werden. Diese würden ja auch vom Staat mitfinanziert.
Zur Kasse gebeten würden die Arbeitgeber, welche die Kinderzulagen finanzieren und somit auch für die Erhöhung aufkommen müssten. Die EDU geht davon aus, dass bei einem Durchschnittslohn von 6000 Franken ein halbes Lohnprozent mehr bezahlt werden müsste, was etwa 30 Franken pro Monat entspricht.
Der Initiativtext wird am Freitag im Amtsblatt publiziert. Danach beginnt die EDU mit der Unterschriftensammlung. 6000 muss sie innerhalb eines halben Jahres sammeln. EDU-Kantonsrat Hans Egli ist überzeugt, dass die Initiative beim Volk erfolgreich sein wird. Es sei ein Thema, bei dem viele Leute Handlungsbedarf sähen.
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