Trockenheit Zürcher Gemeinden entscheiden über Wasserentnahmen

SDA

24.7.2018 - 13:23

Die Zürcher Gemeinden dürfen über Wasserentnahmen aus Flüssen und Seen entscheiden. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) hat ihnen die entsprechenden Kompetenzen übertragen.

Grund dafür sind die steigende Zahl von Gesuchen für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen, die wegen der anhaltenden Trockenperiode eingehen, wie die Zürcher Baudirektion am Dienstag mitteilte.

Die Gemeinden dürfen die Wasserentnahme für ganz bestimmte, leistungsfähige Gewässer bewilligen. Dazu zählen Zürich-, Greifen- und Pfäffikersee sowie die Flüsse Rhein, Thur, Limmat, Sihl, Reuss und Glatt. Für die übrigen Gewässer bleibt das AWEL zuständig.

Für Bäche gibt es jedoch keine provisorischen Bewilligungen, da die Restwasserführung gewährleistet werden muss. Bereits erteilte Konzessionen können im bewilligten Umfang jedoch genutzt werden, wie es weiter heisst.

Die Stadt Uster hat bereits reagiert: Sie entschied am Dienstag, dass Landwirte aus den umliegenden Gebieten aus dem Greifensee Wasser für die Bewässerung in Notsituationen entnehmen dürfen. Erforderlich ist dazu eine Ausnahmebewilligung, welche die städtische Bauabteilung erteilt, heisst es in einer Mitteilung.

Wie bereits im Hitzesommer 2003 richtet die Stadt am Greifensee beim Parkplatz Seefeld bei Riedikon eine zentrale Wasserentnahmestelle ein. Diese wird täglich von 8 bis 10 Uhr und von 19 bis 22 Uhr in Betrieb sein. Landwirte sind gemäss Mitteilung gebeten, das Seewasser einzig an dieser Stelle zu beziehen.

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