PolizeieinsatzZürcher Polizei geht gegen unbewilligten nächtlichen Marsch vor
sda/toko
30.8.2020 - 11:23
Am späten Samstagabend haben in Zürich nach einer bewilligten Kundgebung gegen die Corona-Schutzmassnahmen rund 50 Personen im Kreis 4 einen unbewilligten Marsch durchgeführt. Nachdem ein Container angezündet wurde, setzte die Polizei Reizstoff und Gummischrot ein.
Wie die Stadtpolizei Zürich am Sonntag mitteilte, meldet sich am Samstagabend kurz nach 20.30 Uhr ein Mann telefonisch bei ihr. Er gab an, dass er nach der Teilnahme an der bewilligten Kundgebung auf dem Helvetiaplatz von mehreren Unbekannten die aus dem Kanzleischulhausareal gekommen seien, verprügelt und beraubt worden sei.
Sie seien mit seinem Rucksack und mehreren Länder- und Symbolfahnen in eine besetzte Liegenschaft an der Kernstrasse geflüchtet. Der Verletzte musste von Sanitätern betreut und hospitalisiert werden.
Nachdem die Polizisten Kontakt mit den Hausbesetzer aufgenommen hatten, liessen sie sich freiwillig polizeilich kontrollieren. Die Personalien der kontrollierten zehn Personen wurden festgehalten. Der Rucksack und andere Utensilien des Verletzten wurden in der Liegenschaft anlässlich der Kontrolle von der Polizei gefunden und sichergestellt.
Gegen 23.15 Uhr versammelten sich dann gegen 50 Personen im Bereich Langstrasse/Kanzleistrasse. Sie bauten Barrikaden auf und marschierten in die Wengistrasse und wieder zurück.
Nachdem an der Langstrasse zwei Container in Brand gesetzt worden waren, setzte die Polizei Gummischrot, Reizstoff und einen Wasserwerfer ein. Kurz nach Mitternacht beruhigte sich die Situation, sodass die gesperrten Strassen wieder freigegeben werden konnten.