Mobilität Zürich beim Fahrzeug-Sharing nur im Mittelfeld

SDA

23.1.2019 - 08:32

Beim Sharing von Fahrzeugen belegt Zürich im Vergleich mit sechs anderen europäischen Grossstädten das Mittelfeld. In Paris, Kopenhagen und Barcelona stehen gemessen an der Anzahl Einwohner fast doppelt so viele Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung.

Wie eine am Dienstag publizierte Studie von Studierenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW zeigt, gibt es in Zürich pro 1000 Einwohner 6,6 gemeinsam genutzte Autos, Velos, Roller und E-Trottinetts. In Paris sind es mit knapp 13 Fahrzeugen fast doppelt so viele.

Auch Kopenhagen und Barcelona deklassieren die Limmatstadt mit 11,6 respektive 10,9 Fahrzeugen deutlich. Hingegen lässt Zürich Berlin (5 Fahrzeuge), London (2,1) und Wien (0,9) klar hinter sich.

Ganz anders sieht die Reihenfolge aus, wenn nur Autos berücksichtigt werden. Im bereits etablierten Carsharing-Markt rangiert Zürich mit 1,2 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner auf Platz zwei hinter Kopenhagen (1,8).

Verknüpfung der Systeme fehlt

Der Sharing-Markt wachse zwar stetig weiter, ein spürbares Wachstum erlebe derzeit aber nur das Bike-Sharing, schreibt die ZHAW. Ein grosser Mangel sei die fehlende Verknüpfung der Systeme. Jedes Sharing-Angebot werde über eine eigene App verwaltet. Und Verknüpfungen von ÖV-Abonnements mit Sharing-Angeboten gäbe es fast keine.

Laut Thomas Sauter-Servaes, Leiter des ZHAW Studiengangs Verkehrssysteme, könnte eine solche Verknüpfung die Attraktivität der Sharing-Angebote deutlich steigern. Er denkt etwa an das Mieten von Sharing-Fahrzeugen mit der App oder der Abo-Karte eines ÖV-Unternehmens. Die Fahrzeuge sollten dann an Verkehrs-Knotenpunkten und ÖV-Haltestellen zur Verfügung stehen.

Zurück zur Startseite