Filmtheater in der Krise Zwei Stadtzürcher Kino-Häuser werden geschlossen

olgr, sda

1.2.2023 - 17:45

Das älteste Kino in der Stadt Zürich: Das Kino Uto schliesst Ende März 2024. (Archivbild)
Das älteste Kino in der Stadt Zürich: Das Kino Uto schliesst Ende März 2024. (Archivbild)
Archivbild: Keystone

Die Arthouse-Gruppe wird in der Stadt Zürich zwei ihrer fünf Kinos schliessen: Während sie das Kino Alba auf Ende dieses Jahres aus eigenem Entschluss dichtmacht, fällt das Kino Uto Ende März 2024 einem Umbau zum Opfer.

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Das Kino Uto, das älteste Kino in der Stadt Zürich, hätte die Arthouse-Gruppe gern weitergeführt, wie es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch heisst. Die Eigentümerin der Liegenschaft an der Kalkbreitestrasse habe sich aber dagegen ausgesprochen, diese nach dem geplanten Umbau weiterhin als Kino-Lokalität zu nutzen.

Den Mietvertrag für das Kino Alba an der Zähringerstrasse will die Gruppe hingegen nicht verlängern – sie lässt ihn Ende 2023 auslaufen. Der Standort habe «spürbar an Glanz verloren», heisst es in der Mitteilung. Zudem könne der denkmalgeschützte Saal baulich kaum mehr verändert werden.

«Einschneidend und schmerzhaft»

Das Besucherverhalten habe sich seit der Pandemie nachhaltig verändert, hält die Arthouse-Gruppe weiter fest. Der Kinobesuch müsse neu definiert werden. Der Film auf der grossen Leinwand bleibe zwar im Zentrum. «Es braucht aber ein Davor und ein Danach, um den Gang ins Kino zum perfekten Ausgangserlebnis zu positionieren.»

Unter diesen Umständen sei die Instandhaltung von fünf verschiedenen Einzelhäusern eine wirtschaftliche Herausforderung. Deshalb seien die Standorte überprüft worden. Die Veränderungen seien «einschneidend und schmerzhaft».

Spezialvorführungen zum Abschied

Die historischen Kinos Uto und Alba sollen gemäss Mitteilung würdig verabschiedet werden. In beiden Häusern sind – bis sie Ende März 2024 beziehungsweise Ende 2023 schliessen – noch diverse Aktivitäten und Spezialvorführungen geplant.

Die drei weiteren Arthouse-Standorte führt die Kinogruppe weiter. «Wir glauben an eine Zukunft des Kulturorts Kino», heisst es in der Mitteilung.