Zug, Lausanne und Ambri-Piotta fahren in der drittletzten Runde der National League eminent wichtige Siege ein. Grosser Verlierer ist Fribourg-Gottéron.
Davos brachte Ambri-Piotta einmal mehr Glück. Ambri wendet die Partie gegen den HCD durch zwei Treffer in den letzten gut vier Minuten und gewinnt 3:2. Damit machen die Leventiner das Rennen um die letzten drei Playoff-Plätze noch spannender. Sie liegen noch zwei Zähler hinter Kloten, Bern und Lugano auf den Plätzen 9 bis 11. Zwei aus dem Quartett werden sich für die Achtelfinals – oder Vor-Playoffs – qualifizieren. Vor allem aber verbannten die sie die spielfreien SCL Tigers endgültig ins Abstiegs-Playoff der letzten zwei gegen Ajoie.
Ebenfalls noch nicht grün ist in der Tabelle das achtplatzierte Lausanne. Doch die Waadtländer machten durch einen 3:2-Sieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers einen grossen Schritt. Drei Punkte Vorsprung und der hervorragende Formstand sprechen für den LHC.
Am oberen Strich, an dem es um Platz 6 und die direkte Qualifikation für die Viertelfinals geht, setzte sich Zug im Sechspunkte-Spiel gegen Fribourg-Gottéron durch und verdrängte die Freiburger. Die Zuger stehen erstmals seit dem 1. Dezember unter den ersten drei.
Davoser Höhenluft bringt Ambri-Piotta erneut Segen
Zwei Monate ist es her, da schwebten Ambri-Piotta und seine Fans im siebten Himmel. Nach dem Triumph am Spengler Cup verwandelten sie die Davoser Eiskathedrale in eine Festhütte. Und auch bei der ersten Rückkehr jubelten erneut die Biancoblu. In einem dramatischen Finish machte der Tscheche Filip Chlapik mit einem Doppelschlag in der 56. und der 58. Minute aus einem 1:2 einen 3:2-Sieg.
Die Tessiner machten damit einen Fehlstart wett. Joakim Nordström nach nur 82 Sekunden und Valentin Nussbaumer in seinem 100. NL-Spiel für den HCD hatten schon nach 12 Minuten für eine 2:0-Führung gesorgt.
Ein Minimalziel hat Ambri-Piotta damit schon mal erreicht. Es kann nicht mehr ins Abstiegs-Playoff gegen Ajoie verbannt werden und hat wieder alle Chancen, sich doch noch für die Playoff-Achtelfinals zu qualifizieren. Dazu braucht es erst mal einen Sieg in der zweitletzten Runde im Derby gegen Lugano am Donnerstag. Zuhause verlor man zwar die letzten sechs Partien, doch nach dem erneuten Moralbooster in Davos scheint wieder alles möglich. Der HCD verpasste hingegen den Sprung auf den 4. Platz.
Lausanne weiter im Hoch
Lausanne gewinnt das Duell der beiden derzeit formstärksten Team gegen die Rapperswil-Jona Lakers 3:2 und setzt damit seinen Vormarsch in der Tabelle fort. Die Waadtländer machten dank Treffern von Jason Fuchs, Michael Hügli mit seinem ersten Saisontor und Robin Kovacs in der 49. Minute einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel wett.
Es war eine verkehrte Welt in der Vaudoise Arena. Das Heimteam dominierte den ersten Abschnitt, doch die Tore erzielten nur Dominic Lammer und Yannick Brüschweiler für die Gäste. Lausanne hat aber in den letzten Wochen zu einer Stabilität gefunden, die dem ambitionierten und lange so enttäuschenden Team zuvor gefehlt hatte.
Am Ende siegten die Waadtländer zum 11. Mal in den letzten 13 Spielen, zum fünften Mal in Serie. Rapperswil-Jona hingegen zum ersten Mal nach vier Siegen mit zwölf Punkten und 22:9 wieder als Verlierer vom Eis.
Zug über dem oberen Playoff-Strich
Zug zieht den Vorteil im Kampf um das letzte Ticket für die direkte Playoff-Qualifikation auf seine Seite. Der Meister besiegt den direkten Konkurrenten Fribourg-Gottéron daheim 4:2.
Damit liegt der EVZ vor den letzten zwei Runden der Qualifikation nun einen Punkt vor den Freiburgern, die zum ersten Mal seit dem 8. Januar ausserhalb der Top 6 klassiert sind.
Das Restprogramm spricht zumindest auf dem Papier für Fribourg, das am Donnerstag zu Schlusslicht Ajoie reist und am Samstag zum Abschluss der Qualifikation den Tabellenvorletzten SCL Tigers empfängt. Zug stehen mit dem Leader Genf-Servette und dem wieder erstarkten Lausanne HC zwei happige Aufgaben bevor.
Telegramme:
Davos – Ambri-Piotta 2:3 (2:0, 0:1, 0:2)
5841 Zuschauer. – SR Tscherrig/Piechaczek (GER), Wolf/Meusy. – Tore: 2. Nordström (Wieser, Stránský/Powerplaytor) 1:0. 13. Nussbaumer 2:0. 30. Spacek (Pestoni) 2:1. 56. Chlapik (Pestoni) 2:2. 58. Chlapik (Spacek) 2:3. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Stránský; Spacek.
Davos: Senn; Fora, Dahlbeck; Dominik Egli, Irving; Barandun, Paschoud; Minder; Wieser, Corvi, Ambühl; Schmutz, Nordström, Bristedt; Stránský, Rasmussen, Knak; Frehner, Chris Egli, Nussbaumer; Sturny.
Ambri-Piotta: Conz; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Fischer; Burren, Isacco Dotti; Zündel; Bürgler, Heim, Formenton; Kneubuehler, Spacek, Chlapik; Bionda, Ruefenacht, McMillan; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi.
Bemerkungen: Davos ohne Jung, Nygren, Prassl und Wellinger (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Fohrler, Kostner (beide verletzt), Juvonen und Mitchell (beide überzählige Ausländer). Davos ab 59:01 ohne Torhüter. Ambri-Piotta von 19:58 bis 20:00 ohne Torhüter.
Lausanne – Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (0:2, 2:0, 1:0)
7612 Zuschauer. – SR Stolc (SVK)/Urban (AUT), Altmann/Burgy. – Tore: 8. Lammer (Aberg, Djuse/Powerplaytor) 0:1. 14. Brüschweiler (Djuse) 0:2. 26. (25:34) Fuchs (Riat, Kovacs) 1:2. 27. (26:01) Hügli 2:2. 49. Kovacs (Glauser) 3:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Kovacs; Cervenka.
Lausanne: Laurikainen; Gernat, Frick; Glauser, Genazzi; Jelovac, Marti; Sidler, Holdener; Bozon, Jäger, Raffl; Hügli, Almond, Salomäki; Riat, Fuchs, Kovacs; Calof, Maillard, Kenins.
Rapperswil-Jona Lakers: Meyer (57. Nyffeler); Noreau, Maier; Aebischer, Djuse; Profico, Jordan; Vouardoux; Aberg, Rowe, Cervenka; Moy, Wetter, Brüschweiler; Eggenberger, Cajka, Lammer; Wick, Dünner, Forrer.
Bemerkungen: Lausanne ohne Emmerton, Heldner, Krakauskas, Pedretti (alle verletzt), Audette, Panik und Sekac (alle überzählige Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Elsener, Jensen und Schroeder (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 58:30 ohne Torhüter.
Zug – Fribourg-Gottéron 4:2 (1:0, 2:2, 1:0)
6834 Zuschauer. – SR Hebeisen/Nord (SWE), Fuchs/Gnemmi. – Tore: 10. Senteler (Herzog, O'Neill/Powerplaytor) 1:0 (ins leere Tor). 27. (26:20) Camper (Kreis) 2:0 (ins leere Tor). 27. (27:00) Geisser (Klingberg) 3:0 (ins leere Tor). 33. Sprunger (Gunderson/Powerplaytor) 3:1 (ohne Torhüter). 37. Bertschy (Diaz/Powerplaytor) 3:2 (ohne Torhüter). 60. (59:59) Senteler 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug, 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Kovar; Desharnais.
Zug: Genoni; Gross, Djoos; Nussbaumer, Geisser; Kreis, Almquist; Vogel; Martschini, Kovar, Simion; Camper, O'Neill, Herzog; Klingberg, Senteler, Allenspach; Zehnder, Leuenberger, Suri; Muggli.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Diaz, Seiler; Sutter, Jecker; Sprunger, Rask, Mottet; Marchon, Walser, Jörg; Bertschy, Desharnais, Kuokkanen; Schmid, De la Rose, Sörensen; Bykow.
Bemerkungen: Zug ohne Hansson, Hofmann, Schlumpf, Stadler (alle verletzt) und Abdelkader (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Dufner (krank) und Vainio (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron ab 1:52 ohne Torhüter.
Rangliste:
Rangliste: 1. Genève-Servette 50/98. 2. Biel 50/96. 3. Rapperswil-Jona Lakers 50/88. 4. ZSC Lions 50/85. 5. Davos 50/83. 6. Zug 50/76. 7. Fribourg-Gottéron 50/75. 8. Lausanne 50/71. 9. Kloten 50/68. 10. Bern 50/68. 11. Lugano 50/68. 12. Ambri-Piotta 50/66. 13. SCL Tigers 50/60. 14. Ajoie 50/48.