Der Konkurrenzkampf bei Bayern München ist gross, besonders im zentralen Mittelfeld. Zu den bisherigen Opfern gehören auch João Palhinha und Konrad Laimer, die sich nun über ihre Rollen unter Kompany äusserten.
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- Der FC Bayern München ist gut in die neue Saison gestartet und führt die Bundesliga nach sechs Spieltagen an.
- Nicht alle Bayern-Stars können mit der aktuellen Situation aber glücklich sein. Palhinha etwa, der im Sommer für viel Geld verpflichtet wurde, schmort oft auf der Bank.
- Der Portugiese will den Kopf aber nicht hängen lassen und weiter hart arbeiten: «Ich bin bereit. Ob ich nun 90, 45 oder nur fünf Minuten spiele: Ich werde um jeden Moment kämpfen.»
Vincent Kompany hat beim FC Bayern gleich bekommen, wonach sich Vorgänger Thomas Tuchel in seiner kurzen Münchner Trainerzeit vergeblich sehnte: Die «Holding Six». Der fehlende robuste Defensiv-Abräumer im Mittelfeld war ein Dauerthema der vergangenen titellosen Tuchel-Saison.
Mit einem Jahr Verspätung kam Tuchels Wunschspieler João Palhinha doch noch zum Rekordmeister. «Wenn man über so lange Zeit an einem Spieler baggert, um ihn nach München zu bekommen, muss man definitiv von einem Wunschtransfer reden», meinte Sportvorstand Max Eberl bei der Vorstellung des 50 Millionen Euro teuren Profi vom FC Fulham. Der EM-Teilnehmer Portugals sei ein «grossartiger Spieler». Der 29 Jahre alte Palhinha soll genau das «wichtige Puzzlestück» im Münchner Kader sein, das bislang fehlte.
Die Bedeutsamkeit des Portugiesen hat sich aber bislang in Grenzen gehalten. In Zahlen ausgedrückt: 154 von 810 möglichen Minuten durfte der 32-fache Internationale bisher bei den Bayern ran.
Es geht nicht darum, wie es anfängt ...
Der Bankdrücker sprach nun in der «Sport Bild» über seine schwierige Situation: «Ich weiss, dass meine Zeit beim FC Bayern kommen wird. Dafür arbeite ich jeden Tag hart: Ich kämpfe dafür, meine Chance zu bekommen.»
Er sei in diesem grossen Klub, weil er an sich glaube. «In meiner Karriere kam es oft vor, dass solche Dinge gesagt wurden: Schafft er es? Kommt er auf Spielzeit? Wir sind erst am Anfang.»
Für ihn gelte ein portugiesisches Sprichwort: «Es geht nicht darum, wie es anfängt – sondern darum, wie es endet. Ich konzentriere mich nur auf meine Arbeit, auf die Trainingseinheiten. Ich bin bereit. Ob ich nun 90, 45 oder nur fünf Minuten spiele: Ich werde um jeden Moment kämpfen.»
Für seinen Boss Vincent Kompany hat er trotzdem nur lobende Worte übrig: «Er ist ein Trainer der neuen Generation. Was seine Arbeit auszeichnet: Er hat zu jedem Einzelnen von uns eine gute Beziehung. Das ist wichtig für den Team-Spirit, keiner fühlt sich alleingelassen. Der Trainer hat immer ein offenes Ohr für uns, ist nah an uns. Das zu spüren ist wichtig, so kann man seine Ideen schneller verstehen. Ich bin mit Vinny sehr glücklich.»
Laimer: «Es ist kein Wunschkonzert»
Im Gedränge um einen Fix-Platz in Bayerns Zentrale aktuell das Nachsehen hat auch Konrad Laimer. Der Österreicher kam in der letzten Saison unter Tuchel regelmässig zum Einsatz und wurde als Aggressiv-Leader geschätzt, in der laufenden Spielzeit hat der 27-Jährige erst ein Ligaspiel von Beginn an bestritten.
«Am Ende ist es immer, wie man so gern sagt, ein Haifischbecken, da musst du dich durchsetzen», so Laimer in einer Pressekonferenz der österreichischen Nationalmannschaft (via Krone).
«Es ist kein Wunschkonzert, ob man da spielt oder nicht. Dass es da viel Konkurrenz gibt, viele gute Spieler, das ist klar.» Aktuell sind Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlović gesetzt, während der 57-fache Internationale Leon Goretzka in der Bundesliga gerade mal eine Minute Spielzeit erhielt und aussen vor ist.
Die Saison sei aber lang, erläutert Laimer, der im Sommer 2023 ablösefrei aus Leipzig geholt wurde. «Ich will mich da reinbeissen und weiss auch, dass ich das Zeug dazu habe.»