Beim Auftaktspiel der Bundesliga wird der Videobeweis mehrfach eingesetzt. Am Ende jubeln die Leverkusener – sehr zum Unmut der Profis von Borussia Mönchengladbach.
Borussia Mönchengladbachs Neuzugang Tim Kleindienst hat nach dem unglücklich verlorenen Auftaktspiel gegen Meister Bayer Leverkusen deutliche Kritik an den Schiedsrichtern und dem Videobeweis geübt. Es fühle sich «ziemlich beschissen» an, sagte der Stürmer nach dem 2:3 beim Streamingdienst DAZN. «Ich glaube, irgendwie geht's einem auf den Sack. Jede 50:50-Situation wurde irgendwie überprüft, jedes Tor wurde bis ins kleinste Detail überprüft. Man hat halt irgendwie das Gefühl, dass sie nicht wollten, dass wir überhaupt irgendwas holen.»
Die Gladbacher waren nach einem 0:2-Rückstand durch Tore von Nico Elvedi (59.) und Kleindienst (85.) zum zwischenzeitlichen 2:2 gekommen. Leverkusens Florian Wirtz entschied die Partie aber in der Nachspielzeit (90.+11) zugunsten des Meisters. Der Nationalspieler verwandelte den Nachschuss nach einem Foulelfmeter, mit dem er zunächst an Gladbach-Torwart Jonas Omlin gescheitert war. Der Strafstoss war erst nach Einsatz des Videobeweises gegeben worden.
Dass der Elfmeter-Entscheid strittig war, sieht auch der deutsche Ex-Schiedsrichter und heutige Experte Manuel Gräfe so. Auf X kommt er zum Schluss: Kontakt ja, Elfer nein, VAR-Eingriff falsch.
Ein vermeintlicher Treffer von Kleindienst noch vor der Halbzeitpause war dagegen nach Einsatz der Technik nicht gegeben worden (44.). Robert Schröder hatte sich die Szene am Spielfeldrand selbst angeschaut.