In einem Interview mit «The Athletic» spricht Granit Xhaka unter anderem über seinen Wechsel von Arsenal zu Leverkusen, mit dem er seiner Frau einen Wunsch erfüllt haben soll. Ein Gerücht, das der Nati-Captain so aber nicht stehen lässt.
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- Im Sommer wechselte Granit Xhaka von Arsenal zu Leverkusen. Seine Frau sei die treibende Kraft hinter dem Wechsel gewesen, war damals vielerorts zu lesen.
- Xhaka sagt nun klipp und klar, dass diese Behauptung nicht der Wahrheit entspricht. Im Gegenteil: Seine Frau wäre lieber in London geblieben, habe ihn aber unterstützt.
- Mit Leverkusen hat Xhaka noch nie verloren. Dennoch bleibt der 31-Jährige noch bescheiden, den Meistertitel ruft er zumindest nicht als Ziel aus.
Im Sommer dieses Jahres wechselte Granit Xhaka nach sieben Jahren von Arsenal zu Bayer Leverkusen. In seiner letzten Saison durfte er lange vom Meistertitel träumen, letztlich stemmte dann aber doch Manchester City den Pokal in die Höhe. Auch deshalb äussert sich Xhaka derzeit zurückhaltend, wenn Bayer Leverkusen in der Bundesliga plötzlich als Topfavorit auf den Meistertitel gehandelt wird. Während er als Nationalspieler jeweils die höchsten Ziele ausruft, gibt er sich also im Klub bescheidener.
Dass er Arsenal ausgerechnet im Sommer nach seiner besten Saison mit den Gunners verliess, erstaunte. Mit Arsenal hätte er in der Champions League gespielt und wohl auch im Meisterrennen ein Wörtchen mitreden können. Der Wechsel zu Leverkusen kam von aussen betrachtet einem sportlichen Abstieg gleich. Dass die Werkself in der Liga ganz vorne mitmischen würde, hätten nun wirklich die wenigsten erwartet.
Granit Xhakas Frau wäre lieber in London geblieben
Doch Xhaka und Co. haben es allen gezeigt. Schon vor dem letzten Spieltag ist klar, dass sich Leverkusen als Tabellenerster in die Winterpause verabschiedet. Ganz nebenbei steht das Team von Trainer Xabi Alonso im Viertelfinal des DFB-Pokals und in der Europa League marschierte Bayer dank sechs Siegen aus sechs Spielen souverän ins Achtelfinale.
Seit Xhaka bei Bayer unter Vertrag steht, hat sein Team wettbewerbsübergreifend 22 von 25 Spielen gewonnen – und noch nie verloren. Punkte gab Bayer nur gegen Bayern München (2:2) und Dortmund (1:1) und Stuttgart (1:1) ab. Und natürlich hat Xhaka als Denker und Lenker im zentralen Mittelfeld seinen Anteil am Höhenflug.
Die Leverkusen-Fans sollten sich wohl besser mal bei seiner Ehefrau Leonita bedanken, dass Granit einer der ihren geworden ist. Sie soll ja den Wechsel vorangetrieben haben, wie es immer wieder hiess. Doch genau dieses Gerücht räumt der Xhaka nun ein für allemal aus der Welt. «Um ehrlich zu sein, war sie dagegen. Nicht dagegen, dass wir nach Leverkusen gehen, sondern dagegen, dass wir London verlassen. Wenn man einmal in London gelebt hat, will man dort bleiben – vor allem mit der Familie», so der Vater zweier in London geborener Töchter.
Steine in den Weg gelegt habe ihm seine Frau allerdings auch nicht, sie habe ihn voll und ganz unterstützt – so auch die beiden Kinder. Denn sie alle hätten «den Plan dahinter» gesehen.
Im Interview mit «The Athletic» spricht Xhaka auch über seinen persönlichen Reifeprozess, wie ihn Trainer wie Mikel Arteta oder sein aktueller Coach, Xabi Alonso, besser machen und wie wichtig Disziplin und Engagement innerhalb einer Mannschaft sind.