«Eine Mär» Das sagt Bayern-Patron Uli Hoeness zu Müller-Zoff und Wirtz-Transfer

dpa

12.4.2025 - 07:00

Uli Hoeness sagt: «Thomas Müller wird beim FC Bayern immer einen Platz finden.»
Uli Hoeness sagt: «Thomas Müller wird beim FC Bayern immer einen Platz finden.»
Bild: Felix Hörhager/dpa

Der FC Bayern will Thomas Müller später einmal in die Vereinsarbeit einbinden. Uli Hoeness hat eine Vorstellung für die Zeit nach dessen Karriereende und spricht zudem über Wunschspieler Florian Wirtz.

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  • Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeness äussert sich in einem Interview zum Fall Thomas Müller, der bei seinem Stammverein in diesem Sommer nach 25 Jahren keinen Vertrag mehr erhält. 
  • Hoeness widerspricht den Gerüchten, wonach es Unstimmigkeiten zwischen dem Verein und Müller gegeben habe und verrät, wie er sich die zukünftige Zusammenarbeit mit dem 35-Jährigen vorstellt. 
  • Zudem spricht Hoeness über Wunschspieler Florian Wirtz und erklärt, wieso ein Transfer momentan nicht infrage kommt.

Für den Fall eines Karriereendes im Sommer würde Uli Hoeness Thomas Müller eine Bildungsreise empfehlen. «Sollte er im Sommer mit dem Fussballspielen aufhören, würde ich persönlich ihm raten, sich mal ein Jahr oder zwei Jahre – im Auftrag und möglicherweise auf Rechnung des FC Bayern – auf der ganzen Welt im Sport umzusehen», sagte Hoeness der «Welt am Sonntag».

«Meine Vorstellung: Er geht mal drei Monate die NBA studieren, drei Monate die NFL, dann nach England beispielsweise zu Manchester United. Er kommt dann mit einer gewissen Erfahrung wieder. Und bespricht mit uns, was er beim FC Bayern künftig machen könnte», sagte er weiter.

Zoff mit Müller?

Müller (35) und der FC Bayern trennen sich im Sommer nach 25 Jahren voneinander. Die weiteren Pläne des Weltmeisters von 2014 sind noch nicht bekannt. Der FC Bayern will Müller künftig jedenfalls in die Vereinsarbeit einbinden. «Es gibt so viele Aufgaben im Verein, da wird Thomas Müller immer einen Platz finden», sagte Ehrenpräsident Hoeness (73).

Der Bayern-Patron widersprach zudem Gerüchten, dass es Unstimmigkeiten zwischen dem Verein und Müller gegeben habe. Das sei «eine Mär», sagte Hoeness. «Thomas ist einer meiner Lieblingsspieler. In den vergangenen zwei Jahren habe ich ihm immer wieder gesagt, dass ich mich gern mal mit ihm zusammensetzen würde, um über seine Pläne für die Zukunft zu sprechen.»

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«Jetzt noch nicht!»

Hoeness hält Müller nämlich «für einen absolut fähigen» Mann, «der künftig die Fäden des FC Bayern auch ausserhalb des Fussballplatzes halten kann. Er hat Interesse gezeigt, aber immer gesagt: 'Jetzt noch nicht!'.»

Hoeness selbst hatte allerdings bei der Premiere von Müllers Dokumentation im Februar dem Offensivstar das Karriereende nahegelegt. «Ich wollte Thomas damit eine Brücke bauen, dass es vielleicht doch auch darauf hinauslaufen kann, dass womöglich nicht verlängert wird. Ich denke, kein Fan ist glücklich, wenn Thomas Müller nur noch auf der Bank sitzt», sagte Hoeness.

Bayern fehlt das Geld für Wirtz-Transfer

Zudem hat Hoeness einen möglichen Wechsel von Nationalspieler Florian Wirtz von Bayer Leverkusen zum FC Bayern München vorerst ausgeschlossen. «Für seinen Transfer bräuchten wir ein Sondervermögen, wie die Bundesregierung. Daher ist das im Moment kein Thema», sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern.

Hoeness würde den Offensivspieler gern beim deutschen Fussball-Rekordmeister sehen. «Aber das ist meine Meinung als Privatmensch, und der Spieler steht bei Bayer Leverkusen unter Vertrag», erklärte der 73-Jährige. Der FC Bayern müsse sparen. «Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da.» Daher müsse man «wirtschaftlich umdenken», betonte Hoeness.

Nach Angaben von Hoeness führt allein die Teilnahme an der Club-WM im Sommer dazu, dass die Münchner in diesem Jahr keinen grossen Verlust machen. «Aber die wird es nächstes Jahr nicht geben. Der FC Bayern hat 25 Jahre immer Gewinne gemacht. Wir dürfen nicht dahin abdriften, dass er permanent grosse Verluste macht.»

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