Bei Harry Kane gehen die Superlative aus. Tore, Traumpässe, Tacklings – im Liga-Gipfel gegen Dortmund liefert der Bayern-Star das Komplett-Programm. Der Club-Boss scherzt über die Rekord-Ablöse.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Harry Kane durchbricht im Spiel gegen Dortmund die Schallmauer von 400 Karriere-Toren. «Das ist irre, das ist Wahnsinn», unterstreicht Bayern-Trainer Vincent Kompany.
- Doch noch mehr begeisterte Kane gegen den BVB als Regisseur mit Traumpässen und kurz vor Schluss mit einer Monstergrätsche.
- «Wenn einer uns gesagt hätte, dass Harry von Saison zu Saison besser wird, dann hätten wir wahrscheinlich noch mehr bezahlt», scherzt Vorstandschef Jan-Christian Dreesen
Mit einem breiten Grinsen knipste Harry Kane ein Selfie. Die Schallmauer von 400 Toren bedeutete beim Münchner Meisterschaftssignal im deutschen Clásico die nächste Topmarke des Weltklassestürmers. Doch noch mehr begeisterte der Superstürmer gegen den BVB als Regisseur mit Traumpässen und kurz vor dem Abpfiff mit einer Monstergrätsche als Verteidiger. «Ich denke, es war eines meiner besten Spiele, wahrscheinlich sogar meiner Karriere», liess Englands Nationalmannschaftskapitän nach dem 2:1 des FC Bayern gegen Borussia Dortmund aufhorchen.
«Dann hätten wir noch mehr bezahlt»
Vor allem dank des Rundum-sorglos-Pakets von Kane feierten die Münchner im elften Pflichtspiel der Saison den elften Sieg. «Wenn einer uns gesagt hätte, dass Harry von Saison zu Saison besser wird, dann hätten wir wahrscheinlich noch mehr bezahlt», scherzte der blendend gelaunte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen über die Rekordablöse.
Rund 100 Millionen Euro zahlten die Münchner für den im Sommer 2023 verpflichteten Superstürmer an Tottenham Hotspur. Dieser spürt mit 32 Jahren die Blütezeit der Karriere. «Körperlich und mental fühle ich mich in der besten Form, die ich je in meiner gesamten Laufbahn erlebt habe», sagte Spielmacher Kane, der mit weit über elf Kilometer am drittmeisten in seinem Team lief.
Vorsprung in der Tabelle wächst
Seine Bayern bauten ihren Vorsprung in der Tabelle auf fünf Punkte auf den neuen Tabellenzweiten Leipzig aus. Bei der Frage nach der Gratulation zur Meisterschaft lächelte Bayern-Trainer Vincent Kompany müde.
«Kompliment, was sie bisher geleistet haben, aber ich will auch die nächsten elf Spiele gewinnen und dann wieder», sagte der Belgier zur Siegesserie, die er am Mittwoch in der Champions League gegen Brügge ausbauen will. Auch Dreesen wiegelte bei den voreiligen Titel-Prognosen ab. «Ich glaube nicht, dass die Schale jemals am siebten Spieltag schon vergeben worden ist», sagte der Vorstandsvorsitzende.
Mi 22.10. 19:55 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ FC Bayern München - Club Brugge KV
Event ist beendet
Der wegen eines kleinen Schubsers gegen den Dortmunder Serhou Guirassy diskutierte Führungstreffer war bereits Kanes 400. Pflichtspieltor auf Vereinsebene. Es war sein 22. Pflichtspieltor in dieser Saison und Liga-Saisontreffer Nummer zwölf. Von so einem Stürmer konnte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf der Ehrentribüne nur träumen.
Messi, Ronaldo, Kane
«Jungs wie Messi und Ronaldo» hätten die Messlatte so hochgelegt, dass man glaube, dass es normal sei, sagte Kompany. «Aber 400 Tore – das ist irre, das ist Wahnsinn.» Auch der Gegner staunte. «Er ist wahrscheinlich gerade in Europa der kompletteste Stürmer», sagte BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck. In der Königsklasse am Dienstag beim FC Kopenhagen sollte es für seine Abwehrreihe etwas weniger turbulent als vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena zugehen.
Di 21.10. 19:55 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ FC Copenhagen - Borussia Dortmund
Event ist beendet
«Das Ergebnis ist knapp, aber es zeigt uns, dass wir mit Bayern München mithalten können», sagte Borussia-Trainer Niko Kovac nach der ersten Saisonniederlage. Nach seiner angekündigten «Faust»-Ansage als Vorgehensweise gab es von seinem Team zu lange nur Streicheleinheiten.
Kimmich zufrieden: Sehr kompletter Sieg
Aber wer weiss – vielleicht hätte es ohne das tatkräftige Torjäger-Tackling von Kane kurz vor dem Schlusspfiff doch keinen Bayern-Sieg gegeben. «Das ist einfach ein Leader. Das ist ein Kopf dieser Mannschaft», sagte Sportvorstand Max Eberl.
«Das war ein sehr kompletter Sieg, weil einfach viel dabei war», bilanzierte Mittelfeldchef Joshua Kimmich. Die erste Hälfte sei «schon nahe an dem gewesen, wie wir es uns vorstellen», befand der Nationalmannschaftskapitän. In der zweiten Hälfte habe man sich «trotz der Widerstände» behauptet. «Wir sind auf dem Weg, dass wir eine sehr gute Entwicklung nehmen. Aber wir müssen noch besser werden, wenn wir bis März, April, Mai in allen Wettbewerben bleiben wollen», sagte Kimmich.