0:4-Debakel gegen Mainz Dicke Luft in Gladbach: «Das geht mir gegen den Strich»

dpa / mar

25.2.2023 - 12:09

Bei den Gladbachern funktioniert im Moment nur sehr wenig.
Bei den Gladbachern funktioniert im Moment nur sehr wenig.
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Borussia Mönchengladbach lässt in dieser Saison die Konstanz vermissen. Nach dem 0:4 in Mainz benennen die Verantwortlichen deutlich die Defizite.

DPA, dpa / mar

Sportdirektor Roland Virkus redete sich nach der herben 0:4-Pleite von Borussia Mönchengladbach beim FSV Mainz 05 so richtig in Rage. «Wir machen solche dummen Fehler, das geht mir gegen den Strich», schimpfte der 56-Jährige über den schwachen Auftritt der Borussia.

Einmal in Fahrt, legte Virkus nach. «Wir müssen das abstellen, was in den Auswärtsspielen derzeit passiert. Es ist relativ einfach, gegen uns Tore zu schiessen. Das regt mich so auf. Da kann ich den Frust der Fans verstehen. Ich bin auch gefrustet.»

Farke: «Das darf nicht sein»

Trainer Daniel Farke fand nach der sechsten Saison-Niederlage der Borussia in der Fremde ebenfalls deutliche Worte. «Es ist eine Qualität, die unserem Spiel fehlt, dass wir uns gegen einen Rückstand wehren und weiter fehlerfrei abliefern. Das geht uns ab. Da müssen wir eine andere Widerstandsfähigkeit zeigen», kritisierte er.

Im Duell mit den Mainzern war sein Team nach einer ordentlichen ersten Halbzeit nach der Pause auseinandergebrochen. «Das darf nicht sein und tut mir leid für unsere Fans», sagte Abwehrspieler Stefan Lainer. «Wir haben zu viele leichtfertige Fehler gemacht.»

Sechs Tage nach dem umjubelten 3:2-Sieg gegen Rekordmeister Bayern München war die Borussia kaum wiederzuerkennen und enttäuschte auf der ganzen Linie. «Es beschäftigt uns als Mannschaft, warum wir keine Konstanz hinbekommen», räumte Lainer ein. Auch Virkus hat noch keine Erklärung dafür gefunden, warum das Team in seinen Leistungen dermassen schwankt.

Virkus: «Werden Fehler gnadenlos ansprechen»

Farke benannte zumindest deutlich die Schwächen seiner Schützlinge, denen er den unbedingten Willen absprach, sich in schwierigen Situationen zu behaupten. «Uns hat die Bereitschaft gefehlt, nach einem Ballverlust ins Gegenpressing zu gehen und sofort ein Zeichen zu setzen. So ein enges Spiel ziehst du damit auf deine Seite. Diese Qualität lassen wir auf Strecke vermissen», kritisierte der 46-Jährige.

Nicht zufrieden war er auch mit der Körpersprache und der Laufleistung seiner Spieler, die insgesamt neun Kilometer weniger abspulten als die Mainzer. «Das sind Dinge, die mir nicht gefallen und die der Verein schon seit einigen Spielzeiten bemängelt», sagte Farke. Kein Wunder, dass Virkus zum Abschied ankündigte: «Wir werden die Fehler gnadenlos ansprechen.»