Wäre Lothar Matthäus Trainer von Bayern München, hätte Harry Kane im Supercup noch nicht gespielt. Der Rekord-Nationalspieler hätte einen anderen Plan für den Stürmerstar gehabt.
Lothar Matthäus hat den Einsatz von Stürmerstar Harry Kane beim FC Bayern schon im Supercup als «Fehler» bezeichnet.
«Das Gezeter um seinen Flug, noch schnell zum Medizincheck, mitten in der Nacht unterschrieben und so weiter. Das war keine gute Idee mit dem ersten Spiel», schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky. Der 62-Jährige hätte den Engländer beim 0:3 gegen RB Leipzig am Samstag «überhaupt nicht spielen lassen», sagte er. Kane war erst wenige Stunden vor der Begegnung vom deutschen Fussball-Rekordmeister verpflichtet worden.
«Man hätte den Weltstar nach all dem Hickhack der letzten Tage rund um seine Unterschrift den Fans vorstellen und ihn dann schön neben Uli Hoeness auf die Tribüne setzen sollen», schrieb Matthäus und ergänzte: «Er hätte eine Woche mit der Mannschaft ordentlich trainiert und dann gegen Werder Bremen zum Saisonstart von Anfang an auf dem Platz gestanden.»
Einwechslung in der 63. Minute
Der Münchner Hoffnungsträger war nach zähem Transferpoker für mehr als 100 Millionen Euro von Tottenham an die Isar gewechselt. Im verlorenen Supercup-Finale gegen Leipzig absolvierte Kane seine ersten Minuten im Bayern-Dress. Bei seiner Einwechslung in der 63. Minuten war er in der Allianz Arena von den Zuschauern frenetisch begrüsst worden. Bis zum Bundesliga-Start am Freitag gegen Werder Bremen will sich der 30-Jährige nun bestmöglich in die Mannschaft integrieren.
«Generell ist dieser Transfer top. Kane ist einer der fünf besten Stürmer der Welt», schrieb Matthäus derweil weiter: «Er wird sich an die Bundesliga gewöhnen müssen, aber sicherlich eine Menge Tore für Bayern schiessen. Das ganze Hickhack bis zur Unterschrift war wiederum nicht Bayern-like.»