Ein für Bayern-Trainer Tuchel «supersofter» Elfmeter sorgt für Leverkusens Last-Minute-Ausgleich im Spitzenspiel. Die Münchner hadern und hinterfragen auch das Eingreifen des Video-Assistenten.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bayer Leverkusen markiert im Spitzenspiel bei den Bayern dank eines umstrittenen Penaltys in der 94. Minuten den 2:2-Ausgleich und bleibt Tabellenführer der Bundesliga.
- Die Münchner hadern in der Folge mit der Entscheidung und hinterfragen auch das Eingreifen des Video-Assistenten.
- Leverkusens Jonas Hofmann dagegen widerspricht und sagt: «Klarer Elfmeter. Punkt!»
Der ganz späte Elfmeter für Bayer 04 Leverkusen zum 2:2 im Bundesliga-Spitzenspiel beim FC Bayern traf auf Münchner Seite auf Kritik und Unverständnis. Trainer Thomas Tuchel bezeichnete den erst nach Videobeweis verhängten Strafstoss nach einem Zweikampf von Bayern-Verteidiger Alphonso Davies gegen Bayer-Angreifer Jonas Hofmann als «supersoft». Exequiel Palacios verwandelte nervenstark vom Punkt zum Endstand. Durch das Unentschieden blieb Leverkusen vor den punktgleichen Bayern Tabellenerster.
Bayern-Kapitän Thomas Müller nannte den Einsatz von Davies nach Spielende «ein bisschen ungestüm». Das Fallen von Nationalmannschafts-Kollege Hofmann bezeichnete der 34-Jährige nach dem höchstens leichten Kontakt jedoch als «clever gemacht». Er wünsche sich, «dass im Fussball solche Situationen keine Elfmeter sind», sagte Müller.
Leverkusens Hofmann widerspricht
Bayerns neuer Sportdirektor Christoph Freund sprach von «einer strittigen Szene», hinterfragte am Freitagabend aber vor allem die Intervention des Video-Assistenten: «Die klare Regel ist, dass der Video-Schiedsrichter nur eingreift, wenn es glasklar ist.»
Hofmann widersprach derweil Müller: «Klarer Elfmeter. Punkt! Da braucht man kein grosses Thema draus zu machen.» Er sei klar getroffen worden am Fuss. Schiedsrichter Daniel Schlager sagte beim übertragenden Streamingdienst DAZN, dass er die Aktion auf dem Feld «nicht wahrgenommen» habe. Bei der Ansicht der Bilder sei für ihn dann relativ schnell klar gewesen, dass sich die Beschreibung des VAR-Kollegen mit den Bildern decke.
«Der Schiedsrichter wird Argumente finden und sich aufs Blut für seine Entscheidungen verteidigen», sagte derweil Müller: «So wird er das auch machen vor dem Freistoss.» Vor dem 1:1 durch Aljeandro Grimaldo hatte Müller den Leverkusener Torschützen nach Ansicht von Schlager gefoult. Müller bewertete auch diese Szene anders: «Mein Argument ist mein blauer Zeh. Es ist ein Drüberhalten, eine offene Sohle, auch wenn er früher am Ball ist.»