Eberl will für 2026 aufrüsten Trotz Traumstart: Bayern plant Transferoffensive für nächste Saison

Syl Battistuzzi

8.10.2025

 Max Eberl, Sportvorstand FC Bayern München, hat bereits die neue Saison im Kopf.
 Max Eberl, Sportvorstand FC Bayern München, hat bereits die neue Saison im Kopf.
IMAGO/Ulrich Wagner

Bayern München eilt von Sieg zu Sieg – doch hinter den Kulissen plant Sportvorstand Max Eberl bereits die nächste Transferoffensive.

Syl Battistuzzi

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  • Trotz starker Ergebnisse zum Saisonstart will sich Bayern-Sportvorstand Max Eberl nicht zurücklehnen und bastelt bereits am Kader für die neue Saison. 
  • Im Sommer stand Eberl wegen verpasster Sommertransfers unter Druck.
  • Harry Kane, aktuell in Topform, zeigt sich offen für eine Vertragsverlängerung über 2027 hinaus.

Bayern-Sportvorstand Max Eberl ist in der Sommer-Transferperiode unter Druck geraten. Nach den Abgängen von Thomas Müller, Leroy Sané und Mathys Tel konnten die Münchner ihre Offensive nicht wie erhofft verstärken. Kurz vor Ablauf der Wechselfrist und nach einer Transfer-Saga voller Wendungen verpflichtete Bayern noch den Stürmer Nicolas Jackson von Chelsea. Die Münchner liehen den 24-Jährigen bis zum Ende dieser Saison aus. Die Leihgebühr soll 16,5 Millionen Euro betragen.

Im Anschluss gibt es eine Kaufoption in Höhe von 65 Millionen Euro für den Senegalesen. Dumm nur, dass Ehrenpräsident Uli Hoeness nicht an eine langfristige Lösung glaubt: «Das muss nur dann bezahlt werden, wenn der 40 Spiele von Anfang an macht – die macht er nie», versicherte die graue Eminenz – und desavouierte so Eberl in aller Öffentlichkeit.

Unter dem Strich war es ein weiterer Nackenschlag für den 52-Jährigen, der vor einer schwierigen Aufgabe stand. Einerseits sollte er die internen Gehaltskosten senken, anderseits hochkarätige Spieler einkaufen. Der Seiltanz gelang nicht. Angestrebte Verpflichtungen wie die von Florian Wirtz (wechselte zum FC Liverpool) oder Nick Woltemade (Newcastle United) glückten nicht.

Am Ende verpflichtete der deutsche Rekordmeister Luis Díaz (67,5 Millionen Euro fixe Ablöse an Liverpool, mit Boni bis zu 75 Millionen), Jonathan Tah (Leverkusen) und Tom Bischof (Hoffenheim).

Die Ausgangslage war also heikel – speziell für Eberl. Doch das Team legte einen Traumstart hin. Mit einer wettbewerbsübergreifend makellosen Rekord-Bilanz von zehn Siegen aus zehn Spielen ist der Saisonstart des Serienmeisters besser als in der ersten Triple-Saison 2012/2013 unter Jupp Heynckes.

«Für mich sind die Bayern derzeit die beste Mannschaft Europas. Und das hat nicht nur mit den Ergebnissen zu tun», so Chef-Kritiker Lothar Matthäus. «Man sieht, dass die Mannschaft derzeit richtig Spass hat. Es gibt eine klare Hierarchie im Team. Das haben viele andere Topmannschaften in Europa derzeit nicht.»

Transferoffensive für 2026

Das Hoch der Bayern hat auch viel mit Harry Kane zu tun. In den bisherigen sechs Bundesliga-Spielen hat der Engländer bereits elf Treffer erzielt. In der Champions League hat er nach zwei Partien vier Tore auf dem Konto. Der 32-Jährige will noch länger in München auf Torejagd gehen – aktuell läuft sein Vertrag bis 2027. «Was einen Verbleib darüber hinaus angeht, kann ich mir das definitiv vorstellen», betont Kane. «Ich habe vor ein paar Wochen gesagt, dass es diese Gespräche mit Bayern bisher noch nicht gab. Aber sollten sie kommen, wäre ich bereit, darüber zu sprechen und ein ehrliches Gespräch zu führen.»

Eberl will nun im Gegensatz zum Sommer früher Transfers eintüten und bastelt schon am Kader für die neue Saison. Auf der Wunsch-Liste sollen gemäss «Bild» derzeit zwei Namen weit oben stehen.

Marc Guehi hält bei Crystal Palace die Abwehr zusammen. Im Sommer stand der 25-Jährige kurz vor einem Transfer zu Liverpool. Der Londoner Club fand aber keinen Nachfolger für seinen Captain und gab ihn deshalb trotz eines bereits bestandenen Medizinchecks in Liverpool nicht frei.

Der Vertrag des 25-fachen englischen Nationalspielers läuft nächste Saison aus. Guehi würde der Defensive sicher guttun. Minjae Kim hat sich bis jetzt nicht richtig durchsetzen können, Dayot Upamecano könnte ein neues Abenteuer suchen. 

In der Offensive steht Dušan Vlahović im Fokus. Der Vertrag des bei Juventus Turin spielenden Serben läuft ebenfalls 2026 aus. Es soll bereits Kontakte zwischen den Parteien gegeben haben.

«Sky» meldet, der Klub soll auch Interesse an Shootingstar Said El Mala zeigen. Der 19-jährige Flügelspieler begeistert aktuell in Köln. Gemäss «Bild» sollen aber noch keine Kontaktaufnahme bestanden haben.  

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