41, 50, 57: Dies waren der Reihe nach die Punkte-Erträge, die Union Berlin unter Trainer Urs Fischer in seinen ersten drei Saisons in der 1. Bundesliga einfuhr.
Nach der Hochrechnung wird es die immer aufs Neue überraschende Union in dieser Saison auf abgerundet 61 Punkte bringen. 15 von 34 Runden sind gespielt, und die Ostberliner stehen auf dem 5. Platz bei 27 Punkten.
Nach den Strapazen des Herbstes, zu denen auch ein volles Programm in der Europa League zählte, wirkten die Berliner vor der Winterpause kraftlos. Aus den letzten drei Meisterschaftsspielen schaute nur ein Punkt heraus. Urs Fischer machte kein Hehl daraus, dass ihm die gut zweimonatige Winterpause sehr gelegen kam.
Im Halbjahres-Rhythmus verliert Union Berlin wichtige Spieler an die wirtschaftlich zu Teil deutlich stärkere Konkurrenz. Gerade diese Woche verpflichtete Borussia Dortmund von der Union den 25-jährigen norwegischen Aussenspieler Julian Ryerson, der sich unter Fischer zum Stammspieler entwickelte. Auch diesen Abgang werden die Berliner irgendwie wettmachen wollen.
Bei der Wiederaufnahme der Meisterschaft spielt die Union am Samstag im Stadion An der Alten Försterei gegen das im 11. Rang liegende Hoffenheim. Danach folgt eine englische Woche mit Auswärtsspielen gegen Werder Bremen und Hertha Berlin.
Beim Wiederbeginn will sich Eintracht Frankfurt als erster Verfolger von Bayern München in Stellung bringen. Die Frankfurter gehen am Samstag als klarer Favorit ins Heimspiel gegen Schlusslicht Schalke, zu dem neuerdings der Münsinger Michael Frey gehört.
Der Europa-League-Sieger aktuelle Champions-League-Achtelfinalist wird Schalke indessen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Frankfurts Trainer Oliver Glasner sagt: «Die Tabellenkonstellation ist uninteressant. Es ist wichtig, unsere Leistung auf den Platz zu bringen, unseren Spirit, unsere Spielidee und unsere Energie.»
Glasner erwartet ein physisch starkes Schalke, das versuchen wird, sein Team unter Druck zu setzen. Bei Glasner und seinen Spielern ist die Freude auf den Wiederbeginn gross. «Es ist schön, dass es wieder losgeht. Diese sportlichen und emotionalen Höhepunkte haben uns gefehlt», sagte er.