Lobeshymnen auf Fischer Unions Co-Trainer: «Seit Urs da weg ist, wurde Basel nicht mehr Meister»

lbe

24.8.2023

Hatten bei Union Berlin schon einiges gemeinsam zu feiern: Urs Fischer (vorne) und Sebastian Bönig.
Hatten bei Union Berlin schon einiges gemeinsam zu feiern: Urs Fischer (vorne) und Sebastian Bönig.
Bild: Imago

Seit fünf Jahren ist Urs Fischer bei Union der unbestrittene Cheftrainer und marschiert von Erfolg zu Erfolg. Sein Co-Trainer Sebastian Bönig schwärmt in den höchsten Tönen und empfiehlt den Schweizer gar dem FC Bayern.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Unions Co-Trainer Sebastian Bönig schwärmt in einem Interview in den höchsten Tönen für Chefcoach Urs Fischer. 
  • Bönig spricht auch Fischers Entlassung beim FC Basel an und traut dem Schweizer gar den Trainerjob beim grossen FC Bayern zu.
  • Fischer konzentriert sich derweil auf das anstehende Bundesliga-Duell mit Darmstadt und warnt: «Das wird eine eklige Aufgabe.»

Sebastian Bönig hat mit Union bereits über 500 Pflichtspiele als Assistenztrainer auf dem Buckel und ist in seinem zehnten Jahr beim Berliner Traditionsklub. «Das ist schon ein Brett. Ich kam 2014 in der zweiten Liga zu den Profis und bin dankbar, dass ich diesen Weg bis heute gehen durfte», sagt Bönig in einem Interview mit «Sport1».

Als Fischer vor fünf Jahren bei Union das Zepter übernimmt, rechnet niemand mit einem solchen Aufstieg, erinnert sich Bönig. «Absolut nicht. Er wurde damals geholt, um den Verein nach einer schwierigen Phase zu stabilisieren», sagt Fischers Co-Trainer. «Dass dann so eine Geschichte daraus wird, damit hätte keiner gerechnet. Vieles ging rasend schnell. Union ist ein echtes Fussballmärchen.»

Die komplette Bandbreite

Auf Urs Fischer angesprochen, kommt Bönig ins Schwärmen. «Charakter und Persönlichkeit sind für mich die wichtigsten Faktoren. Urs Fischer kann jede Mannschaft trainieren. Davon bin ich überzeugt. Für ihn geht es einfach nur darum, erfolgreich zu sein. Was er aus der Truppe rausgeholt hat, ist grandios», macht der 41-Jährige klar und erinnert: «Beim FC Basel wurde er Meister und Pokalsieger, doch dann wurde er entlassen, weil man einen jüngeren Trainer wollte. Der Klub ist nicht mehr Meister geworden, seit Urs da weg ist.»

Vielsagend fügt er an: «Bei Union ist man einfach nur glücklich, dass Urs die Mannschaft führt. Er hat eine grosse Persönlichkeit und viel Erfahrung, hat 500 Profispiele in der ersten Schweizer Liga absolviert. Und er war Nationalspieler und Jugendtrainer. Urs füllt die komplette Bandbreite aus.»

Eine Empfehlung an die Bayern

Bönig traut Fischer gar den Sprung zum grossen FC Bayern zu. «Für mich wäre es Wahnsinn, wenn er nicht dieses Angebot bekommen würde. Urs würde sich Bayern bestimmt zutrauen. Er hat Unglaubliches geleistet. Jeder Verein müsste ihn mit Kusshand nehmen, denn er steht für Ehrlichkeit, Leidenschaft und totale Akribie», gibt Bönig den Bayern schon fast eine Empfehlung ab. «Ob er das dann macht, ist eine andere Frage.»

Fischer dürfte sich aktuell aber mit ganz anderen Fragen beschäftigen. Nach dem geglückten Saisonstart mit zwei Siegen aus zwei Spielen wartet am Samstag das Auswärtsspiel bei Aufsteiger Darmstadt. «Das wird eine schwierige und eklige Aufgabe. Punkt», sagt Fischer und will von einer Favoritenrolle nichts wissen: «Da dürft gerne ihr euch unterhalten und diskutieren. Für mich gilt, dass wir unser Gesicht, unsere Basics auf den Platz bekommen müssen.»