Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen in Folge ist die Zeit von Stephan Keller als Aarau-Trainer abgelaufen. blue Sport hat bei Sportchef Sandro Burki nachegefragt, ob sich das Team zuletzt gegen den Coach gestellt hat.
Nach dem bitteren Aus im Cup gegen den FC Basel Mitte September wartet der FC Aarau in den letzten Wochen auch in der Challenge League vergeblich auf einen Sieg. Zwei Remis und drei Niederlagen resultieren im Oktober für den Aufstiegsaspiranten, in der Tabelle rutscht der FCA auf Platz 6 ab und weist auf Lausanne Ouchy schon einen Rückstand von 9 Punkten auf.
Die Pleite beim Leader am vergangenen Wochenende ist für Trainer Stephan Keller dann prompt die eine zu viel. Der Klub teilt am Dienstag die «einvernehmliche» Trennung mit.
«Wir hatten in den letzten Wochen eine Resultatkrise. Wir hatten verschiedene Gespräche, auch mit der Mannschaft. Wir haben entschieden, dass wir den Weg nicht weiter zusammengehen werden», erklärt FCA-Sportchef Sandro Burki im Gespräch mit blue Sport. Der 37-Jährige fügt an: «Es gab keinen speziellen Vorfall. Es war eine Entwicklung in den letzten Wochen, gerade im Zusammenhang mit den Resultaten. So hat sich das intensiviert. Das Verhältnis war nicht mehr so gut, wie es mal war.»
Die Suche nach einem Nachfolger läuft
Das führt letztlich dazu, dass sich einige Spieler eine Veränderung wünschen. «Es ist ein Teil der Mannschaft, der der Überzeugung ist, dass man eine Veränderung braucht und etwas Neues machen soll. Das ist eine Tatsache», bestätigt Burki auf Nachfrage. Das habe aber auch der Trainer gespürt. «Es war für Stephan Keller von seiner Seite her auch klar, dass wir zu diesem Entschluss kommen», stellt der Sportchef klar.
Die Suche nach Kellers Nachfolger ist bereits im Gang. «Es ist sicher nicht so, dass wir schon heute einen Nachfolger präsentieren, weil alles relativ kurzfristig war. Es haben noch keine Gespräche stattgefunden, aber der Prozess hat begonnen», so Burki.
Überstürzen will man bei den Aargauern aber nichts. «Wir haben unsere klaren Vorstellungen, was er mitbringen sollte. Es ist klar, dass wir beim FC Aarau immer einen langfristigen Plan haben. Wir müssen der Überzeugung sein, dass er uns kurzfristig hilft, aber dass es zugleich der Plan ist, mittel- und langfristig gemeinsam arbeiten können.»
Wer vom Trainerteam den FC Aarau nebst Cheftrainer Keller auch verlässt und wer die Mannschaft vorerst interimistisch führt, erfährst du im Video am Anfang des Artikels.