Admir Mehmedi ist seit Dezember 2023 Sportchef beim FC Schaffhausen. Im Interview mit blue Sport spricht er über die kräftezehrenden letzten Monate und die Herausforderungen in naher Zukunft.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Admir Mehmedi hat als Sportchef des FC Schaffhausen turbulente Monate hinter sich.
- Erst am vergangenen Freitag hat der FCS in zweiter Instanz die Lizenz für die neue Challenge-League-Saison erhalten. Die Planung für die neue Saison ist deshalb noch nicht weit fortgeschritten.
- Sportlich wie auch finanziell sei es «eine sehr intensive und schwierige Zeit» gewesen. Mehmedi spricht gar von «der grössten Challenge meiner Karriere».
- Die oberste Priorität habe nun die Trainersuche. Der Frage, ob neue Investoren einsteigen, weicht Mehmedi gekonnt aus.
Zum Abschluss der Saison verliert der FC Schaffhausen auswärts gegen Aufsteiger Sion 0:3. In der Halbzeitpause gibt FCS-Sportchef Admir Mehmedi blue Sport ein Interview. Den Ligaerhalt hat Schaffhausen zwar vier Spieltage vor Schluss klargemacht, dennoch drohte bis vor wenigen Tagen der Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit.
Denn erst am vergangenen Freitag erhält der FCS in zweiter Instanz die Lizenz, um auch in der kommenden Saison in der Challenge League zu spielen. Dem Verein ist es gelungen, die verlangten Unterlagen und Bestätigungen einzureichen, nachdem dem Klub aus finanziellen Gründen die Lizenz erstinstanzlich verweigert wurde.
Mehmedi ist sichtlich erleichtert, eine grosse Last sei von seinen Schultern gefallen: «Es war eine sehr intensive und schwierige Zeit, sportlich wie auch finanziell.» Doch nun können sie in Schaffhausen den Blick nach vorne richten: «Mit dem Erhalt der Lizenz können wir automatisch auch mit der Planung für die neue Saison beginnen, und das vereinfacht natürlich vieles.»
Aufgrund der unklaren Lizenzsituation sind diese Planungen noch nicht weit fortgeschritten, auch wenn es bereits einige Gespräche gegeben habe. «Aber jetzt werden ab Morgen die Gespräche intensiver geführt und dementsprechend warten anstrengende Tage und Wochen auf mich», weiss Mehmedi.
Mehmedi über die Trainersuche und neue Investoren
Was nicht heisst, dass die letzten Monate für den 33-Jährigen nicht herausfordernd genug gewesen wären: «Ich hatte weniger Zeit für meine Kinder und meine Familie, weil ich sehr beschäftigt war mit dem FC Schaffhausen. Sportlich und finanziell, wie wir das auf die Beine gebracht haben, war für mich persönlich die grösste Challenge meiner Karriere.»
Die höchste Priorität habe nun die Trainersuche, denn der Vertrag mit Christian Wimmer wurde nicht verlängert. Warum eigentlich? Mehmedi sagt: «Wir haben mit ihm einen Vertrag bis zum Sommer abgeschlossen. Er hat eine klare Aufgabe und eine klare Mission erfüllt. Aber wir werden ab dem Sommer beziehungsweise für die nächste Saison eine komplett andere Ausgangslage haben.»
Die Frage, ob jetzt neue Investoren einsteigen, lächelt Mehmedi weg: «Da müssen Sie unseren CEO fragen, da bin ich der falsche Ansprechpartner. Ich bin Sportchef und für das Sportliche zuständig.» Stolz ist Mehmedi auf den Zusammenhalt innerhalb des Vereins, der zum Erfolg geführt habe. «Mit der Hilfe aller Mitarbeiter und allen Leuten, die da mitgeholfen haben, haben wir das gut hinbekommen.» Dass er den Posten als Sportchef im letzten Dezember übernommen hat, das habe er zu keinem Zeitpunkt bereut.