Am Montagabend startet der FC Aarau miserabel in die Partie, liegt gegen Vaduz bereits nach 17 Minuten 0:2 zurück. Eine weitere Pleite hätte auch für Alex Frei Folgen haben können – und so gibt es beim FCA-Coach nach dem späten Siegtreffer kein Halten mehr.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Montag gewinnt der zuletzt kriselnde FC Aarau dank eines späten Treffers 3:2 gegen Vaduz.
- Trainer Alex Frei jubelt nach dem Siegtreffer ausgelassen. Offensichtlich fällt ihm ein grosser Stein vom Herzen.
- Am Dienstag stehen in der Challenge League die restlichen sechs Mannschaften im Einsatz. blue Sport zeigt alle Spiele der Challenge League live.
Der FC Aarau träumt schon seit mehreren Jahren vom Wiederaufstieg in die Super League, schon mehrfach ist das Team, teils auf dramatische Art und Weise, gescheitert. Auf die neue Saison hin wurde mit Alex Frei ein Trainer installiert, der den FC Winterthur 2022 in die Super League führte und sich dann Richtung Basel verabschiedete. Sein Engagement beim FCB war dann nicht von Erfolg gekrönt, nach der 19. Runde, sieben Monate nach Amtsantritt, wurde er nach einer 0:1-Niederlage gegen GC entlassen.
Mit aufgeladenen Batterien heuert der 44-Jährige auf die neue Saison hin beim FC Aarau an, dem Tabellenvierten der Vorsaison. Mit Alex Frei, der mit einem Vertrag bis Ende Juni 2025 ausgestattet wird, peilt man einmal mehr den Aufstieg in die Super League an. Doch nach sieben Runden sieht es zappenduster aus, Aarau hat nur sieben Punkte auf dem Konto und in der 2. Cup-Runde blieb gegen Winterthur (1:2) der erhoffte Exploit ebenfalls aus.
Am Montag dann empfängt Aarau nach drei Liga-Pleiten in Folge den stark in die Saison gestarteten FC Vaduz. Und schon nach wenigen Minuten zeichnet sich die nächste Enttäuschung ab. In der 15. Minute markiert Vaduzer Fabian Stöber das 1:0, 143 Sekunden später erhöht Fabrizio Cavegn auf 2:0. Kurz vor der Pause keimt wieder Hoffnung auf, dank des Anschlusstreffers von Shkelqim Demhasaj in der 45. Minute.
Kurz nach der Pause verbessert sich die Grosswetterlage nach eines Eigentors von Liridon Berisha weiter. Doch die ganz grosse Gefühlsexplosion folgt erst noch. In der 87. Minute erzielt der vier Minuten zuvor eingewechselten Arijan Qollaku den siegbringenden Treffer zum 3:2. Bei Alex Frei brechen alle Dämme. Er sprintet auf den Platz und mischt sich in die Jubeltraube. Schnell schaltet Frei aber wieder in den Trainer-Modus und signalisiert seinen Spielern, jetzt mit Köpfchen zu spielen. Das tun sie und so tütet Aarau in der 8. Runde den dritten Sieg ein.
Strohfeuer oder Befreiungsschlag?
Vielleicht sollte man nicht zu viel hineininterpretieren, aber der Jubel von Alex Frei wirkte so, als hätte er das Messer bereits am Hals gespürt. Wir alle kennen die Mechanismen im Fussball. Erfolglosigkeit gipfelt sehr oft in der Entlassung des Trainers – und das weiss natürlich auch ein Alex Frei.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage: War der Sieg ein Befreiungsschlag oder bloss ein Strohfeuer? Am Freitag gibt es eine erste Antwort, dannzumal spielt Aarau auswärts gegen den FC Wil, der in der Tabelle ganz oben mitmischt und mit einem Sieg gegen Aufsteiger Nyonnais (Dienstag, 19.30 Uhr live auf blue Sport) punktemässig zu Leader Thun aufschliessen würde.

Di 26.09. 19:20 - 21:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Stade Nyonnais - FC Wil 1900
Event ist beendet