Aarau-Trainer Alex Frei «Sobald ich mich eingelebt habe, gehe ich mit Heiko Vogel essen»

lbe

14.6.2023

Alex Frei meldet sich nach einer kurzen Auszeit zurück an der Seitenlinie.
Alex Frei meldet sich nach einer kurzen Auszeit zurück an der Seitenlinie.
Bild: Keystone

Rund vier Monate nach seiner Entlassung beim FC Basel nimmt Alex Frei beim FC Aarau einen neuen Anlauf. Sein Engagement in der Challenge League sieht er keinesfalls als Rückschritt.

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  • Nach einer rund viermonatigen Pause kehrt Alex Frei beim FC Aarau auf die Trainerbank zurück.
  • Der 43-Jährige erklärt, wie er seine Entlassung bei Basel verarbeitet hat und wieso er sich bald mit FCB-Sportchef Heiko Vogel treffen will.

Für Alex Frei endet die Zeit als Trainer des FC Basel im vergangenen Februar viel zu früh. Nach einer 0:1-Pleite gegen GC wird der 43-Jährige nach bloss 34 Partien an der Seitenlinie der Bebbi entlassen und nimmt sich daraufhin eine Auszeit, die ihm gemäss eigener Aussage sehr guttut. Die Ferien mit der Familie im Oman bezeichnet Frei gar als «schönsten Urlaub meines Lebens».

Trotzdem verspürt Frei schnell wieder Hunger auf eine neue Aufgabe. «Es hilft mir sicher, dass ich schnell wieder einsteigen kann. Eine Freistellung ist nie einfach. Am Ende des Tages hat meine Frau mehr gelitten als ich», sagt der neue Aarau-Coach in einem Interview mit dem «Blick». Frei lässt durchblicken, dass er auch vier Monate danach nicht wirklich Verständnis für seine Entlassung beim FCB aufbringt. Doch es gäbe Situationen, die man als Trainer einfach akzeptieren müsse.

Die Aussprache mit FCB-Sportchef Heiko Vogel steht noch bevor, soll aber bald stattfinden. «Sobald ich mich in Aarau eingelebt habe, werde ich mit Heiko essen gehen und ihm meine Sicht der Dinge erklären», macht Frei klar. «Irgendwann ist es wichtig, die Haltung des Gegenübers anzuhören und mit der eigenen zu vergleichen. Dann kann man entscheiden, ob eine Versöhnung möglich ist.»

«Ich muss mich einfach wohlfühlen»

Freis Fokus gilt aber dem FC Aarau, seiner vierten Trainer-Station nach den Engagements bei Wil, Winterthur und Basel. Als Rückschritt will Frei den Wechsel aber keinesfalls einordnen. «Ich funktioniere nicht nach Prestige. Massgebend ist für mich die Frage: Was kann ich bewegen? Mit wem arbeite ich zusammen? Ist eine gewisse Demut im Klub spürbar?», sagt Frei und unterstreicht: «Ob Super League oder Challenge League ist völlig irrelevant. Ich muss mich einfach wohlfühlen.»

Das tut Frei in Aargau, wo man sich von ihm erhofft, dass er den FCA wie schon den FC Winterthur zum Aufstieg in die Super League führt. Der Hoffnungsträger will zwar keinen Rang als Ziel vorgeben, dennoch sagt er der Konkurrenz den Kampf an. «Man hatte hier als Gegner immer das Gefühl, man spielt gegen 30 statt elf Gegenspieler. Weil die Fans gefühlt mit einem Bein auf dem Platz stehen», so Frei, der als Spieler nie gern in Aaraus spielt. «Diesen Respekt müssen die Gegner künftig wieder haben, wenn sie ins Brügglifeld einlaufen.»

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