Nach einer starken ersten Halbzeit wird PSG im zweiten Durchgang von ManCity überfahren und steht in der Champions League vor dem Aus. Für Arsène Wenger mangelt es den Parisern an Mentalität.
Nach der ersten Halbzeit im Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse zwischen Paris St. Germain und Manchester City rieb sich wohl der eine oder andere Fussball-Fan die Augen: PSG hatte Pep Guardiolas Startruppe absolut im Griff, war dem 2:0 viel näher als City dem Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Bild aber komplett. City kam besser ins Spiel und in der 64. Minute etwas glücklich zum 1:1. Dann lief bei den Parisern überhaupt nichts mehr. «Nach dem Ausgleich ist PSG komplett kollabiert. Sie wurden emotional und aggressiv auf eine ganz dumme Weise», hält Arsène Wenger beim britischen Sender «BT Sport» fest. Klar, dass der Franzose damit auch das Brutalo-Foul von Idrissa Gueye meint, der in der 77. Minute mit Glattrot vom Platz flog.
Der ehemalige Arsenal-Coach begründet den «mentalen Zusammenbruch» mit den Leistungen der Pariser während der gesamten Saison: «Diese Mannschaft hat in der Liga schon acht Spiele verloren. Das hat Auswirkungen, wenn du in eine solche Situation gerätst. Nach dem 1:1 war das Selbstvertrauen wie weggeblasen.»
Wenger sagt, die Pariser seien ohne Mut aus der Kabine gekommen und hätten die knappe Führung nur noch verwalten wollen. Und so war es dann auch nicht überraschend, dass das zweite Tor der Citizens durch einen weiteren unnötigen Fehler zustande kam: Riyad Mahrez fand beim Freistoss ein Loch in der PSG-Mauer und traf für die Gäste zum 2:1.
Für Wenger ist das Verhalten der Franzosen nicht zu entschuldigen: «Warum legt sich einer unter die Mauer, wenn die anderen Spieler die Mauer öffnen? Dieses Gegentor ist auf diesem Level nicht akzeptabel.»
