Die Entscheidung traf ein Team des Technischen Beobachtergremiums der UEFA basierend auf den Leistungen in der Königsklasse in der abgelaufenen Saison. Beide Finalisten stellen jeweils vier Akteure.
Real Madrid
Thibaut Courtois
Bester Torhüter ist «die belgische Wand». Der 30-Jährige hatte mit zahlreichen Glanzparaden den grössten Anteil am 1:0-Finaltriumph am vergangenen Samstag gegen Liverpool. Fünf Mal blieb er in 13 Spielen unbezwungen, zudem erhielt Courtois insgesamt nur 14 Gegentreffer. Nicht schlecht für einen Goalie, der seit seiner Ankunft 2018 in Madrid irgendwie nie die Anerkennung erhielt, die er eigentlich verdient hätte.
FC Liverpool
Trent Alexander-Arnold
In der englischen Nationalmannschaft ist der 23-jährige Rechtsverteidiger noch keine feste Grösse. Kein Wunder, auf keiner Position herrscht mehr Konkurrenz. Doch im Klub ist das Eigengewächs unverzichtbar. Denn Alexander-Arnold liefert Assists in Serie, auch in der Champions League hat er in neun Spielen vier Vorlagen geliefert. Ab und zu ist er defensiv nicht ganz so sattelfest – dummerweise vergass er im Finale ausgerechnet seinen Gegenspieler Vinicius.
FC Liverpool
Virgil van Dijk
In der Gruppenphase verpasste der 30-Jährige noch die Hälfte der Spiele, danach war der Captain aber an Deck. Mit dem holländischen Abwehrboss geriet Liverpool fast nie unter Druck, dummerweise sorgte aber ausgerechnet im Finale eine Unachtsamkeit in der Defensive für die bittere Pleite.
FC Chelsea
Antonio Rüdiger
Antonio Rüdiger hat es als einziger Deutscher in die Mannschaft des Jahres geschafft. Völlig verdient, denn der 29-Jährige war bei den Blues ein absolutes Mentalitätsmonster. Hinten sorgte der zweikampfstarke Abwehrspieler für Ruhe und vorne sorgte er mit seinen Sturmläufen oft für Gefahr. Sein zukünftiger Arbeitgeber – höchstwahrscheinlich Real Madrid – darf sich auf ein Schnäppchen freuen. Rüdiger darf Chelsea ablösefrei verlassen.
FC Liverpool
Andy Robertson
Der Schotte marschiert an der Anfield Road im linken Couloir rauf und runter, als ob er ein Marathonläufer wäre. Der 28-Jährige bringt mit seinen Tempoläufen aber offensive Wucht rein (3 Assists). Leider trägt Robertson auch eine Teilschuld am Gegentor im Finale, weil er Modric nur ungenügend presste und so seine Seite verwaist liess.
FC Liverpool
Fabinho
Für den 28-Jährigen war die Niederlage gegen Real besonders bitter, schliesslich stand der Brasilianer einst bei den Königlichen unter Vertrag, konnte sich aber nicht durchsetzen. Mehr Freude an Fabinho hat Liverpool, wo er sich seit 2018 in die Herzen der Reds-Anhänger grätschte. Unter Jürgen Klopp ist er unumstrittene Stammkraft.
Manchester City
Kevin de Bruyne
In der Gruppenphase lief der Motor des Belgiers noch nicht rund (1 Assist), in der K.o.-Phase zeigte der 30-Jährige aber, wieso er beim englischen Meister unverzichtbar ist. Gegen Real schoss er im Hinspiel ein Tor und gab eine Vorlage. Im Rückspiel nahm ihn Coach Pep Guardiola in der 72. Minuten beim Stand von 0:0 vom Feld, am Ende schied man noch mit dem Skore von 1:3 aus. An de Bruyne lag es also definitiv nicht.
Real Madrid
Luka Modric
Fürs Toreschiessen sind bei Real andere zuständig. Doch der Wert des Kroaten für das Team ist immens. Der 36-Jährige versteht es wie kein Zweiter, den Rhythmus eines Spiels zu bestimmen. Und entscheidende Nadelstiche zu setzen. Vier Assists steuerte der Taktgeber in der laufenden Kampagne bei.
Paris Saint-Germain
Kylian Mbappé
Am 23-Jährigen lag es nicht, dass sein hochkarätiges Team im Achtelfinale an Real Madrid scheiterte. Der Franzose war der einzige PSG-Profi, der gegen die Königlichen treffen konnte (2 Tore). Insgesamt schauten beim wertvollsten Spieler der Welt in acht Spielen 6 Treffer und 6 Vorlagen heraus.
Real Madrid
Karim Benzema
Der 34-Jährige hat in 12 Spielen 15 Tore markiert und 2 Assists gegeben. Speziell in Erinnerung beim diesjährigen Torschützenkönig bleiben seine Auftritte gegen die Top-Klubs PSG (3 Tore), Chelsea (4 Tore) und Manchester City (3 Tore), bei welchen der Franzose sein Team fast im Alleingang weiterschoss. Der Real-Captain dürfte auch verdientermassen Weltfussballer werden.
Real Madrid
Vinicius Junior
Nicht ganz so torgefährlich wie sein Sturmpartner (4 Tore/7 Assists), aber ebenfalls ein steter Unruheherd war der 21-jährige Flügelspieler, der auf der linken Seite seine Gegenspieler reihenweise vernaschte. Zudem gelang Vinicius Junior im Finale das entscheidende Tor. Nicht schlecht für einen Spieler, den man einst bei den Königlichen als Fehleinkauf und Chancentod verspottete.