Im Sommer ist ein Streit zwischen Kylian Mbappé und PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi entfacht. Der Superstar durfte nicht einmal mehr mit dem Team trainieren. Mittlerweile scheinen die Probleme aus dem Weg geräumt. Dabei hat sich an seiner Vertragssituation nichts geändert. Fast nichts.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Kylian Mbappé hat den Klub in diesem Sommer trotz des grossen Wirbels um seine Person nicht gewechselt.
- Nachdem er zwischenzeitlich nicht mehr mit dem Team trainieren durfte, ist er jetzt wieder der grosse Hoffnungsträger von PSG, das heute Dienstag gegen Dortmund in die Champions League startet.
- Der Verzicht auf einen Treuebonus hat offenbar zur kurzfristigen Versöhnung geführt. Sein Wechsel zu Real Madrid dürfte dennoch bevorstehen, wie auch Transferexperte Fabrizio Romano glaubt.
Anfang Juni hat Kylian Mbappé eine Bombe platzen lassen. Er teilte den Bossen von Paris St. Germain in einem Brief mit, dass er seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde.
Die Vereinsführung reagierte verärgert. Präsident Nasser Al-Khelaifi liess verlauten, dass es «unmöglich» sei, dass Mbappé Paris in einem Jahr ablösefrei verlassen wird. Denn das ist offensichtlich der Plan des 24-Jährigen: Im Juli 2024 nach Ablauf seines Vertrags zu Real Madrid zu wechseln.
PSG kündigte an, Mbappé unbedingt noch in diesem Sommer verkaufen zu wollen. Doch der Starstürmer stellte sich quer. Ein Streit entfachte, zwischenzeitlich wurde Mbappé aus dem Training ausgeschlossen und durfte auch nicht mit auf die Asien-Tour.
Verzicht auf Treuebonus
Ein Transfer kam im Sommer nicht zustande. Verlängert hat Mbappé auch nicht. Trotzdem ist er mittlerweile wieder der grosse Hoffnungsträger für die Pariser, die am Dienstagabend (21.00 Uhr, live auf blue Sport) gegen Borussia Dortmund in die Champions League starten.
Di 19.09. 20:50 - 23:50 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Paris Saint-Germain - Borussia Dortmund
Event ist beendet
«Wir führen sehr gute Gespräche mit ihm. Er ist grossartig sowohl als Mensch als auch als Profi», zeigte sich PSG-Boss Al-Khelaifi Anfang September versöhnlich mit seinem Starspieler. Doch warum eigentlich?
Der stets gut informierte Transferexperte Fabrizio Romano hat nun in der italienischen Talkshow «Bobo TV» Details zum Fall Mbappé ausgepackt. Demnach habe der Stürmer im August der Forderung der PSG-Bosse zugestimmt, auf den Treuebonus zu verzichten, der ihm eigentlich zugestanden hätte. Es geht offenbar um 40 Millionen Euro.
Diesen Treuebonus liess sich Mbappé vor einem Jahr in den Vertrag schreiben: Wenn er in Paris bleibt und den Verein nicht wechselt, wird er fürstlich entlohnt. PSG sah das Ganze offenbar etwas anders. Anders ist nicht zu erklären, warum man bei der Kommunikation der Vertragsverlängerung vor einem Jahr ein Shirt mit der Aufschrift «Mbappé 2025» präsentierte – der Vertrag läuft ja eigentlich nur bis 2024.
Mbappé sitzt aber am längeren Hebel. Sein Verzicht auf den Treuebonus ist somit wohl als «Friedensgeste» zu verstehen. Oder als Deal, dass er in dieser Saison trotz des grossen Streits eingesetzt wird und nicht ein Jahr auf der Tribüne verbringen muss.
Viel deutet auf ablösefreien Wechsel hin
Verlassen dürfte er PSG in einem Jahr dennoch, wie auch Fabrizio Romano glaubt: «Nach allem, was ich gehört habe, wird er im nächsten Sommer zu Real Madrid wechseln. Ob mit einer Ausstiegsklausel oder ablösefrei, was sehr wahrscheinlich ist. Ich glaube, am Ende wird er bei Real landen.»
Bis es so weit ist, wird Mbappé aber noch einmal eine grosse Rolle bei PSG einnehmen. Vielleicht führt er die Pariser ja in diesem Jahr zum lang ersehnten Champions-League-Titel. Dann würde es wohl selbst bei einem ablösefreien Abgang noch ein versöhnliches Ende geben.