Borussia Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl hat vor der 1:2-Niederlage gegen Manchester City mit Unverständnis auf das öffentliche Nachtreten von Ex-BVB-Verteidiger Manuel Akanji reagiert.
«Wir hätten gerne mit Manuel verlängert, weil er einfach ein guter Spieler ist und jetzt nicht umsonst bei Manchester City auftaucht. Trotzdem hätte ich mir die Aussagen, die im Nachgang gekommen sind, erspart», sagte Kehl am Mittwoch am Rande des Champions-League-Spiels gegen Man City bei DAZN.
In einem am Montag veröffentlichten «Blick»-Interview hatte Akanji den Umgang mit sich in der letzten Zeit vor dem Transfer kritisiert. Man habe in Dortmund «Sachen über mich behauptet, die einfach nicht stimmten», sagte er. Er habe mit dem BVB «nie über Zahlen geredet. Es ging mir nie ums Geld. Ich fand es krass, dass mir das aus dem Nichts vorgeworfen wurde.» Zudem habe das Leistungsprinzip «nicht mehr gezählt», so der Schweizer. «Ich sass auf der Tribüne, egal, wie gut ich trainierte.»
Kehl betonte, dass Akanji frühzeitig seinen Wechselwunsch geäussert habe. Daher habe der BVB auch in Nico Schlotterbeck und Niklas Süle zwei neue Innenverteidiger verpflichtet.
BVB-Trainer Edin Terzic wollte nicht mehr auf Spieler setzen, die den Verein verlassen möchten. Weil Akanji dann nicht mehr spielte, sei es zwischenzeitlich «keine leichte Situation» gewesen, «weder für Manu noch für uns», sagte Terzic am Mittwoch und führte aus: «Ich freue mich für Manu, dass er sich seinen Wunsch erfüllt hat und es geklappt hat mit dem Wechsel zu einem Top-Verein, wenn auch erst am Deadline Day.»