Schiedsrichter Siebert sorgt mit seinen Entscheidungen im Wankdorf für rote Köpfe bei den Türken. Das meint Schiri-Experte Urs Meier dazu.
Galatasaray-Trainer Okan Buruk ist nach dem 2:3 gegen YB stinksauer auf Schiedsrichter Daniel Siebert. Weil der Deutsche auf Intervention des VAR in der 82. Minute auf Handpenalty für die Berner entscheidet. «Wenn das ein Elfmeter ist, dann müssen wir meiner Meinung nach den Spielern die Arme zu fesseln.»
Buruk geht noch einen Schritt weiter. Er Die Wahl des Schiedsrichters ist ein Dorn im Auge: «Wir spielen in der Schweiz und dann kommt ein Deutscher. Das ist wie ein erweiterter Kanton», so Buruk nach dem Spiel.
blue Sport konfrontiert den heutigen Spitzenschiedsrichter und heutigen Experten Urs Meier mit der heissen Szene. «Die Handsregel führt immer wieder zu grossen Diskussionen. Da können die Berner froh sein, dass ein Deutscher das Spiel gepfiffen hat», sagt Meier. Natürlich wirft er Siebert nicht vor parteiisch zu sein wie Buruk. Meier erklärt: «Für deutsche Schiedsrichter ist bei einem Hands das Kriterium der Körperflächenvergrösserung entscheidend. Anderswo wird die Absicht mehr gewichtet.»
Meier hätte hier nicht auf Penalty entschieden. «Da war null Absicht dabei. Der Ball springt dem Türken vom Bein an die Hand», erklärt Meier. Dafür hätte er bei der Szene mit Elia anders entschieden. «Das ist für mich ganz klar Penalty», sagt Meier, «der Verteidiger geht ganz eindeutig nur auf den Mann. Siebert entscheidet dabei zwar sehr schnell auf kein Foul, aber er steht in dieser Situation schlecht.»
Nach Meiers Beurteilung der zwei heissen Szenen kann man festhalten. Schiri Siebert hat zweimal falsch entschieden, aber in der Summe ist er richtig gelegen. Ein Penalty für YB passt. Auch wenn es Gala-Trainer Buruk natürlich anders sieht.