Auf einer Videoaufnahme aus den Katakomben ist zu hören, wie sich Karim Benzema in der Halbzeitpause bei der Champions-League-Partie gegen Gladbach bei Benjamin Mendy über seinen Teamkollegen Vinicius beklagt.
Nach 45 Minuten liegt Real Madrid auswärts bei Gladbach mit 0:1 hinten. Erst letzte Woche verpatzten die Königlichen ihren Auftakt in die Königsklasse bereits in der ersten Halbzeit, als man gegen Schachtar Donezk glatt mit 0:3 in Rückstand geriet (und am Ende 2:3 verlor).
Offenbar liegen bei Benzema die Nerven nach dem ersten Durchgang gegen die aufmüpfigen Deutschen blank. Auf dem französischen TV-Sender RMC Sport hört man den Stürmer, wie er sich bei Landsmann Mendy über die Leistung seines Teamkollegen Vinicus Junior beklagt:
«Er macht, was er will», sagt Benzema zu Mendy. «Beim Leben meiner Mutter – Spiel nicht zu ihm, Bruder. Er spielt gegen uns.» Zwar wird der Brasilianer nicht namentlich erwähnt, doch seine Aussagen waren definitiv auf seinen Offensivkollegen gemünzt.
Benzema als Vorbild für Vinicius – bis jetzt?
Noch auf dem Weg zurück auf den Rasen sah man die drei Real-Profis diskutieren. Klar ist: Die Ansage von Benzema zeigte Wirkung. Mendy spielte laut spanischen Medien in der zweiten Hälfte nur drei Pässe auf Vinicius. Andersherum waren es acht.
Und während Benzema im ersten Durchgang Vinicius noch drei Mal den Ball zuspielte, liess er es danach bleiben. Vinicius zeigte wie schon gegen Barcelona eine schwache Leistung und wurde nach 70 Minuten von Trainer Zinedine Zidane ausgewechselt. Auch nach Schlusspfiff – die Königlichen holten sich dank zwei späten Toren (eines von Benzema) noch ein glückliches 2:2-Remis – redete das Trio intensiv miteinander.
Das Video dürfte dabei Vinicus nicht kaltlassen. Der 20-Jährige bezeichnete Benzema in Interviews als «grossen Bruder» und lobte ihn als «besten Mittelstürmer der Welt». Ob er nach den Aufnahmen aus dem Spielertunnel immer noch so begeistert von seinem erfahrenen Teamkollegen ist?