Chelsea vs. Man City

«Chelsea gewinnt»

Raveena Parmar

Office-Assistentin und Chelsea-Fan

Mit Trainer Thomas Tuchel wurde Chelsea wieder zu einem Titelanwärter. Der Deutsche wird die «Blues» zum Triumph führen.

Unter der Leitung von Tuchel hat Chelsea bislang 29 Spiele bestritten – dabei 18-mal kein Gegentor erhalten und nur fünf Niederlagen eingefahren. Die so hochgelobte Defensive von Manchester City hat in den letzten 29 Spielen «nur» 13-mal kein Gegentor kassiert – das zeigt die Stärke der Londoner Abwehr.

City hat in dieser Zeit ebenfalls fünfmal verloren – zwei der fünf Pleiten kamen übrigens gegen Chelsea zustande: im Halbfinal des FA Cup im April und zuletzt Anfang Mai in der Liga.

Nach der souveränen Gruppenphase in der Königsklasse folgten für Chelsea in der K.o.-Phase Gegner wie Atlético oder Real Madrid, die beide ohne Mühe besiegt wurden. Im Gegensatz zu den «Citizens», welche in beiden Spielen gegen PSG in Überzahl agieren konnten, wehrten sich die Londoner insgesamt sicherer gegen die anstürmenden Gegner.

Nicht zu vergessen: Beim Viertelfinal-Duell gegen Dortmund hatte City das Glück bei einigen strittigen Szenen auf seiner Seite und der Siegtreffer im Hinspiel kam erst in der 90. Minute. Dies trübt die Erfolge von Guardiola und Co. ein wenig, ohne sie schlecht zu reden.

Chelsea verdient den Champions-League-Titel mehr als City, da die «Blues» bereits Mitte Saison abgeschrieben wurden. Seit dem erfolgreichen Trainerwechsel zeigt Tuchels Team der ganzen Fussball-Welt, was in ihm steckt. Chelsea hat auch weniger Druck als die «Citizens» – in den letzten vier Jahren scheiterte das Milliarden-Star-Ensemble aus Manchester bereits früh in der K.o.-Phase, obwohl es sich den Triumph in der Königsklasse immer als grosses Ziel gesetzt hatte.

Chelsea hat auf dem Weg in den Final einige schwierige Gegner auf überzeugende Weise hinter sich gelassen. Die «Blues» wissen, dass sie das Zeug dazu haben, City zu besiegen und die Champions League ein zweites Mal zu gewinnen.

«Man City gewinnt»

Jan Arnet

Sportredaktor und City-Fan

ManCity wird sich die historische Chance nicht nehmen lassen und endlich den Henkelpott in die Höhe stemmen.

Das Team von Pep Guardiola geht völlig ausgeruht und ohne Verletzte in den langersehnten ersten Champions-League-Final. Die Fitness kann zum entscheidenden Faktor werden. Da der Meistertitel längst eingetütet war, konnte auch Kevin de Bruyne seine leichte Muskelverletzung gänzlich auskurieren und ist pünktlich zum Final wieder bei 100 Prozent. 

Chelsea im Gegensatz musste bis zur letzten Sekunde um einen Champions-League-Platz kämpfen und konnte es sich so auch nicht erlauben, Schlüsselspieler zu schonen. Shootingstar Mason Mount zum Beispiel erhielt in den letzten Wochen nur ganz selten eine Pause.

City hat den Henkelpott auch viel mehr verdient als die Londoner. Das zeigt der Weg, den die beiden Teams für ihre Finalteilnahme gegangen sind. Von den zwölf Spielen in der Königsklasse hat City deren elf gewonnen, nur gegen Porto gab es in der Gruppenphase ein 0:0, als die «Sky Blues» das Achtelfinal-Ticket schon auf sicher hatten. Chelsea gewann achtmal, spielte dreimal Remis und verlor sogar einmal – gegen Porto.

In den zwölf Spielen kassierten die «Citizens» nur vier Gegentore – obwohl die gegnerischen Stürmer unter anderem Kylian Mbappé, Neymar und Erling Haaland hiessen. Ja, auch Chelsea kassierte nur vier Gegentreffer. Allerdings hatten die «Blues» auch den leichteren Weg und mit Sevilla, Rennes und Krasnodar noch die leichtere Gruppe als City. Und Chelsea profitierte in der K.o.-Phase von der Formschwäche von Atlético und Real.

Gewiss hat City die letzten beiden Duelle gegen Chelsea verloren. Wenn man einen Blick auf die Aufstellungen in diesen Spielen wirft, wird aber schnell ersichtlich, dass Pep Guardiola da jeweils nicht seine beste Elf auf den Platz schickte. Guardiolas Team wird am Samstag eher so aussehen wie beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison im Januar – damals siegte City mit 3:1.

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