Heute Abend steigt in Lissabon der erste Champions-League-Halbfinal: RB Leipzig fordert PSG. Hier sind fünf Dinge, die Sie vor dem Spiel wissen müssen.
RasenBallsport Leipzig gegen Paris Saint-Germain – oder doch eher: Red Bull gegen Katar? Die beiden Klubs bekamen durch ihre schwerreichen Besitzer in den letzten zehn Jahren mächtig Aufwind. RB Leipzig wurde erst 2009 gegründet und kaufte dem Oberligisten SSV Markranstädt (fünfthöchste Liga) das Startrecht ab. Red-Bull-Mogul Dietrich Mateschitz investierte schliesslich Millionen in neue Spieler und ermöglichte innert sieben Jahren den Durchlauf bis in die Bundesliga. Und Leipzigs Aufstieg scheint noch lange nicht am Ende.
Auch PSG gibt es noch nicht so lange, wie so manch einer glauben mag: Der Klub wurde auch erst 1970 gegründet – trotzdem fehlt nur noch ein Ligatitel, bis sich die Pariser Rekordmeister nennen dürfen. Sieben der neun Meistertitel holte PSG nach 2011 und der Übernahme der katarischen Investoren um Nasser Al-Khelaifi. Dieser schafft es in der Liste der reichsten Klubbesitzer auf Platz 7 – Mateschitz steht da sogar zuoberst. So wird das Duell zwischen RB Leipzig und PSG zum «El Cashico» – und es zeigt, dass Geld manchmal eben doch Tore schiesst.
Das Duell zwischen Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel im Champions-League-Halbfinal ist mehr als nur das Aufeinandertreffen zweier deutscher Trainer. Es ist ein Wiedersehen zwischen Mentor und Schützling. Die beiden deutschen Trainer arbeiteten einst zusammen in der 2. Mannschaft des FC Augsburg. Tuchel war Trainer, Nagelsmann Spieler. Der damals 21-jährige Nagelsmann musste die Karriere aufgrund einer Knieverletzung frühzeitig beenden – sein taktisches Verständnis wurde aber schon damals erkannt, weshalb er für Tuchel die Gegneranalysen übernehmen durfte. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Beide Klubs haben grosse finanzielle Möglichkeiten, doch sie investieren ihr Geld ganz anders. PSG setzt auf gestandene Stars und ist sich nicht zu schade, horrende Summen für einzelne Spieler auszugeben. So sind es auch die Pariser, die den teuersten Spieler aller Zeiten in ihren Reihen haben: Für Neymar bezahlten die Franzosen vor drei Jahren dem FC Barcelona 222 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Leipzigs Rekordtransfer ist Naby Keita, der heute bei Liverpool spielt und 2016 weniger als 30 Millionen kostete. Auffallend ist, dass RB fast ausschliesslich junge Talente holt, diese zu Topspielern entwickelt und teuer weiterverkauft. Für Keita hat Leipzig das Doppelte der gezahlten Ablöse kassiert, für Timo Werner (für 53 Mio. zu Chelsea) sogar fast das Vierfache. Das zeigt aber auch, dass die Deutschen eben immer noch ein Ausbildungsverein sind und die besten Spieler irgendwann abgeben müssen. Ganz im Gegensatz zu PSG.
Eines ist schon vor dem Duell zwischen RB und PSG klar: Einer der beiden Klubs wird zum ersten Mal überhaupt den Champions-League-Final erreichen. Die Favoritenrolle liegt bei den Franzosen, die ihre drei bisherigen Europacup-Duelle gegen deutsche Teams allesamt gewinnen konnten – zuletzt den Achtelfinal in dieser Spielzeit gegen den BVB. Aber Julian Nagelsmann wird alles daran setzen, einen weiteren Rekord zu erreichen: Er könnte mit seinen 33 Jahren der jüngste Trainer werden, der das Endspiel der Königsklasse erreicht. Diesen Rekord hält bis heute Didier Deschamps, der 2004 als Monaco-Trainer 35 Jahre alt war.
Bleibt noch zu erwähnen, wo Sie dieses grosse Spiel verfolgen können: Teleclub überträgt den Halbfinal zwischen Leipzig und PSG live und exklusiv. Ab 20 Uhr stimmen Moderator Roman Kilchsperger und die Teleclub-Experten die Zuschauer auf den spannenden Fussballabend ein (ebenfalls live auf Bluewin). Zu Gast ist unter anderem Ex-Nati-Goalie Diego Benaglio. Auf Bluewin sind Sie darüber hinaus mit dem Live-Ticker und den besten Videos des Abends live mit von der Partie.