Neymar und Mbappé verstehen sich für einmal überhaupt nicht, Olivier Giroud zündet ein Feuerwerk und Antoine Griezmann gelingt ein seltenes Kunststück – das haben sie am Mittwoch in der Königsklasse verpasst.
Es läuft bereits die 89. Minute zwischen Manchester United und PSG, als sich Kylian Mbappé den Ball schnappt und gegen die offensiv eingestellten Engländer den nächsten Konter fährt. In Usain-Bolt-Manier legt der 21-Jährige mit dem Ball am Fuss einen Sprint über das ganze Feld hin und ist bis in den gegnerischen Strafraum nicht zu bremsen. Dort angelangt, entscheidet Mbappé allerdings, selbst abzuschliessen – zum Unverständnis seines mitgelaufenen, kongenialen Partners Neymar. Der Brasilianer macht denn auch keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit und verwirft die Hände. Ob er nach der Partie auch deshalb den Wunsch äussert, wieder mit Messi zu spielen, ist reine Spekulation.
Chelsea-Stürmer Olivier Giroud muss sich bis zum gestrigen Spiel in Sevilla auf seinen ersten Startelf-Einsatz der Saison gedulden. Das Warten hat sich definitiv gelohnt. Mit vier Toren avanciert der Franzose nicht nur zum Matchwinner, sondern auch zum 17. Spieler in der Geschichte der Champions League, der in einer Partie viermal oder mehr einnetzt. Zudem ist er mit 34 Jahren und 63 Tagen neu der älteste Hattrick-Schütze in der Königsklasse. Trainer Frank Lampard schwärmt: «Er ist ein tolles Beispiel auch für junge Spieler, die nicht immer spielen.»
Der bei Barça viel gescholtene Antoine Griezmann fällt gegen Ferencvaros mit einem sehenswerten Kunststück auf. Nach einem flüssigen Angriff lenkt er eine flache Hereingabe per Hackentrick ins Tor – und schiebt die Kugel sowohl seinem Gegenspieler und als auch dem Budapester Torwart durch die Beine. Es wird dem wohl angekratzten Selbstvertrauen guttun …
