Dortmund Favre erinnert: «Nach dem Spiel in Rom haben alle gesagt, es ist das Ende der Welt»

lbe

3.12.2020

Dank eines 1:1-Remis gegen Lazio Rom stellt der BVB am Mittwoch vorzeitig die Qualifikation für die Champions-League-Achtelfinals sicher. Der Preis dafür ist allerdings hoch.

Der eine Punkt im Heimspiel gegen die Römer reicht Borussia Dortmund zwar zur vorzeitigen Qualifikation für die K.o.-Phase in der Königsklasse. Lucien Favre muss den Achtelfinal-Einzug allerdings teuer bezahlen.

Erst zieht sich Stürmerstar Erling Haaland im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss zu und muss – genau wie Emre Can – für die wichtige Partie passen. Der Norweger muss wohl gar bis im Januar aussetzen. Dann verletzt sich während des Spiels auch noch Innenverteidiger Mats Hummels, Torschütze Raphael Guerreiro muss angeschlagen vom Platz.



Wohl auch deshalb zeigt sich Trainer Lucien Favre an der Pressekonferenz zufrieden mit dem gezeigten Auftritt seiner Mannschaft. «Wir haben ohne Haaland und Can gespielt, und nach heute Abend sind noch mehr Spieler angeschlagen. Wir können zufrieden sein, wir sind qualifiziert.»

«Das ist kein Elfmeter, das ist Theater»

Dem vorerst verpassten Gruppensieg trauert der Schweizer nicht nach. «Ich denke momentan an unsere Spieler, die verletzt sind. Den Rest interessiert mich nicht, der erste Platz ist nicht relevant», macht Favre klar. Er ärgert sich aus einem anderen Grund über die entglittenen drei Punkte: «Insgesamt sollten wir 1:0 gewinnen, weil für mich war es kein Penalty.» Für Favre lässt sich Milinkovic-Savic nach dem Zweikampf mit Schulz zu leicht fallen. «Unglaublich. Das ist kein Elfmeter, das ist Theater. Er übertreibt», enerviert sich der 63-Jährige.

In der Tat erscheint der ausgesprochene Elfmeter für Lazio nach etwas mehr als einer Stunde als diskutabel. Auch Sportdirektor Michael Zorc meint im Interview mit «Sky»: «Da kann man nur eine Meinung haben. Dann braucht es den VAR nicht mehr, wenn so eine Fehlentscheidung herauskommt.»

Dortmund korrigiert den Fehlstart

Gleicher Ansicht ist man auch im «blue Sport»-Studio. «Natürlich spielt er nicht den Ball. Aber das ist einfach ein gesuchter Penalty. Und für mich ist das keiner. Ich würde mir von Schiedsrichter wünschen, dass er zum Stürmer geht und sagt: ‹Versuch doch mal, nicht so einen Seich zu machen›», analysiert Urs Meier. Marco Streller pflichtet ihm bei: «Für mich auch kein Penalty, aber der Stürmer macht es schon clever.»

Nichtsdestotrotz: Unter dem Strich überwiegt in Dortmund die Freude über die geschaffte Achtelfinal-Qualifikation, die nach der Auftaktniederlage in Rom (1:3) bereits stark angezweifelt wurde. Das hat insbesondere Lucien Favre nicht vergessen – und weist am Mittwochabend mehrfach darauf hin: «Nach dem Spiel in Lazio haben alle gesagt, es ist das Ende der Welt. Jetzt sind wir qualifiziert und das ist das Wichtigste!»

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