Im zweiten Champions-League-Auftritt der Vereinsgeschichte muss Union Berlin zum zweiten Mal wegen eines Gegentors in der Nachspielzeit als Verlierer vom Platz. Der Frust bei Urs Fischer und seinem Team sitzt tief.
Der Start ins erste Champions-League-Heimspiel der Vereinsgeschichte glückt Union Berlin nach Wunsch. Zwar wird das Blitztor von Robin Gosens in der 4. Minute wegen Abseits aberkannt. Dank des Doppelpacks von Sheraldo Becker geht das Heimteam im Berliner Olympiastadion bis zur 37. Minute aber dennoch mit 2:0 in Führung.
Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Ein Gegentor kurz vor und eines kurz nach der Pause sorgen für den Ausgleich. Und in der Nachspielzeit kassieren die Berliner tatsächlich noch das 2:3. Eine bittere Pleite, bereits die sechste Pflichtspiel-Niederlage in Folge für Union – obwohl der Auftritt eigentlich ganz gut war.
Mangelnde Effizienz
Trainer Urs Fischer kritisiert nach dem Spiel die mangelnde Effizienz seiner Mannschaft. «Ich zähle drei hundertprozentige Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen. Und bei den drei Gegentoren haben wir einfach nicht gut verteidigt», sagt der Schweizer. «Die Resultate entsprechen nicht den Leistungen.»
Ratlos ist auch Janik Haberer: «Es ist der Wurm drin. Es will einfach nicht sein», meint der Mittelfeldspieler. «Klar, die Chancenverwertung ist irgendwie ein Thema. Aus jedem Schuss aufs Tor kriegen wir derzeit Gegentore. Es nagt an einem.»
Knoche und Khedira schmerzlich vermisst
Ein Grund ist neben den sportlichen Fehlern während den Partien auch der Ausfall der verletzten Führungsspieler Robin Knoche und Rani Khedira. Deren Fehlen können auch die erfahrenen Neuzugänge Robin Gosens und Leonardo Bonucci nicht ausbügeln, weil sie die Abläufe noch nicht genau kennen und Fischer nicht zum Üben kommt. «Wir haben zurzeit keine Zeit zu trainieren», sagte Fischer auch im Hinblick auf die Partie bei Borussia Dortmund am kommenden Samstag.
Fischer bleibt nichts anderes übrig, als den Fokus nach vorne zu richten: «Es gilt, morgen wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken. Und dann versuchen, (am Wochenende) in Dortmund etwas mitzunehmen.»