Wegen einer Rotsperre darf Thomas Tuchel zum Champions-League-Auftakt nicht auf der Trainerbank der Bayern Platz nehmen. Stattdessen steht er blue Sport kurz vor dem Anpfiff gegen Man United Red und Antwort.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Thomas Tuchel muss den Champions-League-Auftakt seiner Bayern wegen einer Sperre von der Tribüne aus verfolgen, findet dafür aber Zeit für ein Interview mit blue Fussball-Experte Marcel Reif.
- Der 50-Jährige erklärt exklusiv, wieso er bei den Bayern immer wieder schwierige Personalentscheide erwartet, der Kader aber keinesfalls zu gross sei.
- Vor allem in der Defensive macht Tuchel deutlich, dass er nicht auf jeder Position über angemessen Ersatz verfügt und sagt: «Wir müssen die Spieler wie ein rohes Ei behandeln.»
Thomas Tuchel muss das erste Gruppenspiel der Bayern in der Champions League gegen Manchester United von der Tribüne aus verfolgen. Weil der Trainer des deutschen Rekordmeisters im Viertelfinal der abgelaufenen Saison gegen Manchester City vom Platz verwiesen wird, ist er für das Duell gegen United gesperrt.
Und so nimmt sich Tuchel kurz vor dem Anpfiff der Partie Zeit, blue Fussball-Experte Marcel Reif exklusiv einige Fragen zu beantworten. Sichtlich gut gelaunt sagt der 50-Jährige auf seine Absenz auf der Trainerbank angesprochen: «Ich muss von der Loge aus schauen, habe da einen guten Überblick und dann gilt es, das Vertrauen in die Mannschaft und den Trainerstab zu haben. Das ist nicht das allergrösste Problem.»
Ein zu grosser Kader?
Nebst Tuchel fehlen den Bayern nach wie vor die verletzten Manuel Neuer und Raphaël Guerreiro. Ansonsten kann der Bayern-Trainer aber aus dem Vollen schöpfen – und hat so die Qual der Wahl. «Wir haben Spieler auf der Bank, die verdient hätten, zu spielen», weiss Tuchel und vermutet, dass dies wohl bei allen Spitzenteams mit hohen Ambitionen der Fall sei.
Zu gross sei der Kader der Bayern deshalb aber keinesfalls. «Wir brauchen alle drei Tage ein Top-Team, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden», stellt Tuchel klar und führt aus: «Es wird immer schwierige Entscheide geben, weil wir vorne auf jeder Position doppelt besetzt sind.»
«Müssen Spieler wie rohe Eier behandeln»
Etwas anders sieht der Bayern-Coach die Situation in der Defensive. «In der Abwehr und auf der Sechs wird es ein bisschen dünner. Da müssen wir schauen, dass wir die Spieler wie ein rohes Ei behandeln, damit die ohne Verletzung durchkommen.» Genau das tut Tuchel im Fall von Joshua Kimmich, der im letzten Bundesliga-Spiel gegen Leverkusen schon nach einer Stunde vom Platz muss und darüber verärgert wirkt.
Im Nachhinein wird bekannt, dass der angeschlagene Kimmich seinen Platz aufgrund einer «medizinischen Vorgabe» räumen musste. Bis dahin aber sorgt die Szene in den Medien für viel Gesprächsstoff. «Es wurde für ziemlich wenig ziemlich laut gegrummelt.»
Schliesslich tauchen bei Kimmich nach dem 60-minütigen Einsatz tatsächlich Schmerzen im Training auf. Die sind allerdings nicht gravierend, sodass der deutsche Nationalspieler dem gesperrten Trainer für das Spiel gegen Manchester wieder zur Verfügung steht. Ob der Mittelfeldmotor den Münchnern zum Sieg verhilft, erfährst du in unserem Video-Ticker.