Jürgen Klopp ist nach der 1:4-Pleite seines FC Liverpool zum Auftakt der Champions League bei Napoli sichtlich bedient.
«Es fehlen viele Dinge. Wir arbeiten nicht als Team. Es hat nichts mit persönlichen Dingen oder sonst etwas zu tun», sagt der Trainer des englischen Traditionsklubs am späten Mittwochabend und erklärt: «Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken. Es ist meine Aufgabe, es herauszufinden.»
Für Klopp ist nicht das frühe 0:1 durch einen verwandelten Handelfmeter von Piotr Zieliński (5. Minute) entscheidend. Der 55-Jährige ärgert sich vor allem über die Gegentore von André-Frank Zambo Anguissa (31.) und Giovanni Simeone (44.). «Diese Tore haben wir auf einem Teller serviert», moniert der Deutsche und schimpft weiter: «Wir waren nie wirklich im Spiel. Wir standen nicht kompakt, weder defensiv noch offensiv.»
Die Liverpool-Mängel im Video:
Liverpools Defensivspieler Andy Robertson hatte das Gefühl, dass Napoli «einen Mann mehr gewesen» sei. «Sie waren das deutlich bessere Team», sagt der Schotte und fordert: «Wir müssen zu den Grundlagen zurückkehren und kompakt sein.»
«Blamiert, vorgeführt und gequält»
In den englischen Medien kommt Liverpool nach der Pleite gleich noch einmal unter die Räder. «Sie wurden vorgeführt, sie wurden blamiert, sie wurden gequält», sagt etwa der frühere ManUtd-Abwehrboss Rio Ferdinand bei «BT Sport». Die «Daily Mail» schreibt von einer «finsteren Nacht» und «chaotischen Reds». Und für den «Mirror» war das Spiel einfach ein «Albtraum».
Liverpool will in dieser Saison einfach nicht in die Gänge kommen. In der Premier League steht man lediglich auf Platz sieben. Gegen die Wolves ist am Samstag ein Sieg Pflicht. Und in der Königsklasse steht die Klopp-Elf bereits am kommenden Dienstag am 2. Spieltag gegen Ajax Amsterdam, die überzeugend die Glasgow Rangers beim 4:0 dominierten, unter Druck. «Es fehlt an vielem», kritisiert Klopp. «Wir müssen versuchen, ein Setup zu finden, um in so ziemlich allem viel besser zu werden.»