Harry Kanes Wut auf seinen Teamkollegen, Juve im doppelten Handspiel-Pech und zwei unnötige Gelbe Karten – diese Szenen des Champions-League-Abends musst du gesehen haben.
Kanes Ansage an Teamkollege Gnabry
Die Bayern kassieren gegen Aston Villa die erste Niederlage unter Trainer Vincent Kompany. Nach imponierenden 30 Toren in zuvor sieben Pflichtspielen bleibt die Münchner Offensivabteilung für einmal erfolglos. Mitverantwortlich dafür ist Serge Gnabry, der in der 29. Minute aus spitzem Winkel selbst den Abschluss sucht – und Torjäger Harry Kane im Zentrum ignoriert. Was der Engländer davon hält, kriegt Gnabry unmittelbar danach zu hören.
Weit besser als Gnabry macht es Aston-Villa-Joker Jhon Duran. Gut zehn Minuten vor Schluss wird er von Torres lanciert und überlistet mit einem Lupfer Bayern-Goalie Manuel Neuer. Dieser muss anschliessend Kritik einstecken für sein Stellungsspiel. «Das ist ganz klar ein Fehler von ihm», sagt etwa blue Sport Experte Mladen Petric.
Konaté und Beukema betteln um die Gelbe Karte
Die wohl unnötigsten beiden Gelben Karten des Abends holen sich Liverpools Ibrahima Konaté und Bolognas Sam Beukema ab. Vor einem Eckball stossen und schubsen sich die beiden so lange, bis Schiedsrichter Dabanovic genug gesehen hat und die ungläubigen Streithähne verwarnt.
Bologna mit dem Schweizer Trio Remo Freuler, Dan Ndoye und Michel Aebischer muss sich an der Anfield Road schliesslich mit 0:2 geschlagen geben. Grossen Anteil am Sieg der Reds hat einmal mehr Mohamed Salah. Der Ägypter bereitet den ersten Treffer vor und sorgt dann mit diesem herrlichen Schlenzer in der 75. Minute für die Entscheidung:
Doppeltes Handspiel: Douglas Luiz und Juve im Pech
Was für ein Spektakel in Leipzig! Juventus erlebt gegen den Bundesligisten eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die nach gut einer Stunde ihren negativen Höhepunkt erreicht: Goalie Di Gregorio fliegt nach Eingriff des VAR wegen eines Handspiels ausserhalb des Strafraums mit der direkten Roten Karte vom Platz.
Beim anschliessenden Freistoss nimmt der eben eingewechselte Douglas Luiz seine Arme schützend vor sein Gesicht – und lenkt den Ball prompt zum Eckball ab. Die logische Folge: Leipzig erhält nach einer erneuten VAR-Intervention einen Penalty, den Šeško souverän zur 2:1-Führung verwandelt. Wer hätte zu dem Zeitpunkt gedacht, dass Juve das Spiel in Unterzahl noch drehen kann und schlussendlich 3:2 gewinnt?
Gironas Eigentor-Fluch
Am ersten Spieltag verliert Girona bei PSG durch das Eigentor von Paulo Gazzaniga mit 0:1, beim zweiten Auftritt muss man wegen des Eigentores von Yangel Herrera den zwischenzeitlichen Ausgleich hinnehmen. Girona ist damit die erste Mannschaft in der Geschichte der Champions League, die in ihren beiden ersten Auftritten je ein Eigentor erzielt.
Damit aber nicht genug. Denn in der 79. Minute lenkt auch noch Ladislav Krejčí eine Hereingabe ins eigene Netz ab und besiegelt so die 2:3 Niederlage. Zwei Spiele, zwei Niederlagen und drei Eigentore – Spaniens Vizemeister hat sich seine ersten Champions-League-Auftritte mit Sicherheit anders vorgestellt. Die Spanier haben damit bereits den Rekord für die meisten Eigentore in einer kompletten Champions-League-Kampagne eingestellt.
In Lille brechen beim Schlusspfiff alle Dämme
Lille schafft gegen Titelverteidiger Real Madrid die grosse Überraschung. Vor Heimpublikum bezwingen die Franzosen die Königlichen dank des Penaltytreffers von Jonathan David mit 1:0. Der Jubel nach dem Schlusspfiff kennt keine Grenzen.