Baldige Rückkehr zum FCZ? Mehmedi nicht in Wolfsburgs Champions-League-Kader: «Schockiert und enttäuscht»

jar

7.9.2021

Das sagt Dzemaili zu einer möglichen Mehmedi-Rückkehr

Das sagt Dzemaili zu einer möglichen Mehmedi-Rückkehr

Admir Mehmedi steht beim VfL Wolfsburg auf dem Abstellgleis, deshalb kursieren aktuell Gerüchte über eine mögliche Rückkehr zum FC Zürich. Was ist da dran? Wir haben bei FCZ-Mittelfeldspieler Blerim Dzemaili nachgefragt.

08.09.2021

Nach der EM gab Admir Mehmedi seinen Rücktritt aus der Nati, weil er sich voll auf seinen Klub VfL Wolfsburg konzentrieren wolle. Sechs Wochen später folgt ein absoluter Tiefpunkt seiner Karriere.

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So hat sich Admir Mehmedi den Start in die neue Saison natürlich nicht vorgestellt. Und das nicht nur, weil er unter seinem neuen Trainer Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg bislang kaum eine Rolle spielt. Der grosse Hammer folgt letzte Woche, als Wolfsburg seinen Kader für die anstehende Champions League bekannt gibt: Mehmedi fehlt auf der Melde-Liste und ist damit in der Gruppenphase der Königsklasse gegen Sevilla, Salzburg und Lille nicht spielberechtigt.

Van Bommel habe ihm am Mittwoch mitgeteilt, dass er sich für andere Spieler entschieden hat, verrät Mehmedi der «Bild» und macht keinen Hehl daraus, dass ihn der Entscheid sehr getroffen hat. «Ich war ein Stück weit schockiert und überrascht und natürlich enttäuscht.»

Es bleibe ihm aber nichts anderes übrig, als es hinzunehmen und zu akzeptieren. «Es ist jetzt für mich eine schwierige Situation», so der Schweizer, der mit seinen 30 Jahren auch international viel Erfahrung mitbringt. «Ich versuche das jetzt auszublenden. Aber wir sind alle nur Menschen.»



Nach dem peinlichen Pokal-Aus der Wölfe bleibt Mehmedi damit in dieser Saison nur noch die Bundesliga. Auch da wird es für den Offensivakteur nicht einfach, sich gegen die grosse Konkurrenz durchzusetzen: Wout Weghorst, Luca Waldschmidt, Lukas Nmecha, Maximilian Philipp, Dodi Lukébakio und Daniel Ginczek stehen im aktuell vor der Sonne.

Baldige Rückkehr zum FCZ?

«Es ist kompliziert, weil ich so eine Situation in meiner Karriere noch nie hatte. Nichtsdestotrotz werde ich Vollgas geben», gibt sich Mehmedi kämpferisch. Dennoch wird ein baldiger Abschied aus Wolfsburg nun immer wahrscheinlicher, zumal sein Vertrag im nächsten Sommer ausläuft. Ist der 76-fache Nati-Spieler schon im Winter weg? 

«Die Nicht-Nominierung war ein herber Schlag. Aber ich kann noch nicht sagen, wie es im Winter weitergeht. Ich bin jetzt 30 Jahre alt, habe Familie und drei Kinder. Da muss man schon viele Sachen berücksichtigen», so Mehmedi, der auch sagt, dass er eines Tages wieder in der Schweiz spielen will. «Mein Ziel ist es, irgendwann beim FC Winterthur oder FC Zürich meine Karriere zu beenden. Ich bin mit dem FCZ-Präsidenten und Sportdirektor im Austausch. Meine Familie will auch irgendwann in die Schweiz zurück.»

In Winterthur lernte Mehmedi einst das Fussballspielen, beim FCZ reifte er dann zum Profi und feierte 2009 mit dem Meistertitel seine bislang einzige Trophäe. 2012 dann führte sein Weg ins Ausland zu Dynamo Kiew. Über Freiburg und Leverkusen landete er 2018 beim VfL Wolfsburg, für den er bislang 84 Spiele bestritt (13 Tore, 14 Assists).