Remo Freuler Freuler: «Schön in der Schweiz zu spielen, aber nicht gegen YB»

Von Manu Rothmund & Martin Abgottspon

29.9.2021 - 13:00

Remo Freuler ist seit Jahren das Schweizer Gesicht bei Atalanta Bergamo. Der Mittelfeldspieler freut sich auf eine Rückkehr in die Heimat, hat aber auch seine Vorbehalte.

Keystone-SDA, Von Manu Rothmund & Martin Abgottspon

Gewissensbisse braucht Remo Freuler am Mittwochabend keine zu haben, wenn er in der Champions League mit Atalanta Bergamo auf YB trifft. In seiner Familie ist niemand YB-Fan. Er selber hat ebenfalls keine Berner-Vergangenheit. Über Winterthur und Luzern landete er damals in der Lombardei. Das perfekte Timing, denn von da an ging es für Atalanta steil nach oben.



Schon zum dritten Mal ist das Team in der Champions League vertreten, nachdem man auch in der Meisterschaft immer ganz vorne mitgemischt hat. Die Achtelfinals in der Königsklasse sind daher das Minimalziel für den Nati-Spieler und seine Kollegen.

Kunstrasen ein Dorn im Auge

Einfach wird das nicht. Dessen ist sich Freuler durchaus bewusst. «Wir haben eine starke Gruppe erwischt. Über Manchester United brauchen wir gar nicht reden, Villarreal ist letztjähriger Europa-League-Sieger und YB der Schweizer Meister.»



Erschwerend hinzu komme das Spiel in Bern auf Kunstrasen, so Freuler. «Für mich und auch die Kollegen ist es unverständlich, wie man in der Champions League auf dieser Unterlage spielen kann. Das ist einfach gleich eine andere Art von Fussball», so der 29-Jährige. Aus diesem Grund freut sich Freuler auch nur bedingt über das Los. «Es ist zwar schön in der Schweiz zu spielen, aber nicht gegen YB.»  

Der Weg nach ganz oben

Aus seiner Aktivzeit in der Super League sollte Freuler hingegen nur die besten Erinnerungen an YB haben. Drei seiner zehn Tore, die er für die Grasshoppers und Luzern schoss, erzielte er gegen die Berner. Im Hinblick auf Mittwochabend ist Freuler aber zurückhaltend und diplomatisch. Es werde ein spannendes Spiel geben.

Im Endeffekt vielleicht nur ein weiteres Treppchen auf dem Weg nach ganz oben. Denn das ist das nächste Ziel von Freuler und Bergamo. «Ein Titel würde uns schon mal guttun und wäre vielleicht auch verdient.» Die Grossen nur immer zu ärgern, macht schliesslich spätestens dann keinen Spass mehr, wenn man selber zu den Grossen zählt.

Mehr über den steilen Aufstieg von Atalanta in den letzten Jahren und die Ambitionen des Vereins erfährst du am Anfang des Artikels im Video-Interview mit Remo Freuler.

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