Gegen Barcelona hat Haris Seferovic in der Nachspielzeit den Siegtreffer für Benfica auf dem Fuss. Doch der Nati-Stürmer vergibt kläglich – und lässt den eigenen Trainer verzweifeln.
Es hätte nach der überstandenen Verletzungspause die perfekte Rückkehr werden können. In der 94. Minute läuft der eingewechselte und erst kürzlich wieder genesene Haris Seferovic alleine auf Barcelona-Goalie Marc-André ter Stegen, spielt diesen aus und ... verfehlt anschliessend das verwaiste Tor. Die Fassungslosigkeit ist dem 29-Jährigen ins Gesicht geschrieben. Aber nicht nur ihm.
Trainer Jorge Jesus sinkt an der Seitenlinie gar in die Knie und vergräbt sein Gesicht kurzerhand im Rasen des Camp Nou (im Video oben). «In meine 30 Jahren als Trainer habe ich so etwas noch nie gesehen. Aber es ist passiert», sagt er nach dem Spiel. An der Pressekonferenz legt der 67-Jährige nach: «Auf der Playstation hätte Seferovic diese Chance nicht vergeben.»
«Der Fehlschuss des Jahrhunderts»
Für Benfica ist vor dem letzten Gruppenspiel zwar längst nichts verloren. Mit einem Sieg gege Kiev kann man die Katalanen, die gegen die Bayern antreten müssen, immer noch überholen und so die Achtelfinal-Quali sichern. Selbsterklärend wäre Seferovics Lucky Punch im Direktduell aber Gold wert gewesen, wäre man doch so nicht mehr auf Schützenhilfe der Bayern angewiesen.
Entsprechend gross ist der Frust der zahlreichen Fans auf Twitter, wo Seferovic nach dem verpassten Last-Minute-Sieg hart – und teilweise unter der Gürtellinie – angegangen wird.