Stéphane Henchoz ist Lausanne-Sportchef, blue Sport Experte und Liverpool-Legende. Trotz des 1:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel in Paris sieht er PSG im Champions-League-Kracher an der Anfield Road im Vorteil.
11.03.2025, 16:46
Michael Wegmann
Stéphane Henchoz, Liverpool hat vor einer Woche in Paris gegen PSG 1:0 gewonnen ...
Stéphane Henchoz: ... dieses Resultat ist nach diesem Spiel eigentlich eine Unmöglichkeit. PSG hat ein unglaublich starkes Spiel gezeigt, läuferisch und kämpferisch waren sie extrem bereit. Liverpool konnte sich eigentlich während dem ganzen Spiel nie vom Druck befreien.
Es brauchte viel Glück und einen Allison Becker im Tor?
Ohne ihn hätten die Reds mindestens 0:3 oder 0:4 verloren. Ich kann mich nicht erinnern, jemals überhaupt eine so starke Leistung eines Torhüters gesehen zu haben. Heute muss Liverpool anders auftreten, frecher, frischer. Denn auch einem Allison Becker dürfte nicht mehr eine derart überragende Leistung gelingen.
Tönt als wäre Liverpool trotz 1:0-Vorsprung chancenlos...
... sagen wir es so: Mit einer Leistung wie vor einer Woche in Paris, reicht es für Liverpool sicher nicht. Dann wird sich PSG für die nächste Runde qualifizieren. Das ist für mich die beste Mannschaft der Welt.
Di 11.03. 19:55 - 23:30 ∙ blue Sport Live ∙ Liverpool FC - Paris Saint-Germain
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Was macht PSG so stark?
Das aktuelle Team hat zwar Stars wie Dembélé, Barcola oder Neves. Aber sie haben keine Superstars mehr wie es Messi, Mbappé oder Neymar waren. PSG tritt als Mannschaft auf, jeder läuft viel und betreibt einen grossen Aufwand. Auch ohne Ball. Eindrücklich, was das Team von Luis Enrique derzeit abliefert. Liverpool muss heute zu alter Form zurückfinden.
Können die Fans in Liverpool den Unterschied ausmachen?
Nur dann, wenn das Spiel einigermassen ausgeglichen ist. Die Fans können keine Tore schiessen, auch an der Anfield Road nicht.
Sie als Liverpool-Legende müssen wir wohl nicht fragen, wem Sie die Daumen drücken, oder?
Nein, müssen Sie nicht. Aber ich bin heute als Experte für blue Sport hier und bin deshalb natürlich neutral.
