YB schnuppert gegen Leipzig lange an einer Überraschung, auch weil die Berner nach einer heiklen Szene im eigenen Strafraum einem Penalty entgehen. Der Entscheid erhitzt die Gemüter – und lässt blue Fussball-Experte Marco Streller ratlos zurück.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- YB verliert zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase eine wilde Partie gegen RB Leipzig mit 1:3.
- Anlass zu Diskussionen gibt vor allem eine Szene im YB-Strafraum kurz nach der Pause, als der Leipziger Simons nach einem Kontakt mit Racioppi zu Boden geht. Schiedsrichter Jorgji entscheidet sich aber auch nach Eingriff des VAR gegen einen Penalty.
- Während Schiedsrichter-Experte Erlachner dem Unparteiischen den Rücken stärkt, versteht Marco Streller im Champions-League-Studio von blue Sport die Welt nicht mehr.
Es läuft die 52. Minute, als Leipzigs Shootingstar Xavi Simons optimal lanciert wird, der YB-Abwehr enteilt und alleine vor Goalie Anthony Racioppi auftaucht. Der 20-Jährige legt den Ball am herausstürmenden YB-Schlussmann vorbei, bevor es zu einem Kontakt kommt und Simons zu Boden geht. Die Pfeife von Schiedsrichter Jorgji aber bleibt stumm.
Kurz darauf wird Jorgji vom VAR vor den Bildschirm gebeten und schaut sich die Szene noch einmal genau an. Nach langer Bedenkzeit bleibt der Unparteiische bei seinem Entscheid – und bringt so Simons und auch Leipzig-Trainer Marco Rose auf die Palme.
Die Szene löst im Champions-League-Studio von blue Sport Diskussionen aus. «Für mich war es kein klarer Fehlentscheid. Der Fuss von Racioppi ist am Boden und der Stürmer trifft für mich den Goalie», analysiert Schiedsrichter-Experte Pascal Erlachner und stärkt Jorgji den Rücken: «Der Schiedsrichter bleibt bei seiner Entscheidung, das ist mutig und korrekt – und das im ersten Spiel seiner Champions-League-Karriere.»
«Ein ganz klarer Fehlentscheid» für Streller
Bei Experte Streller im Studio löst Erlachner mit seiner Einschätzung Kopfschütteln aus. «Ganz ehrlich, diese Bewegung nach aussen, der Goalie macht sich viel breiter und trifft ihn – in diesem Tempo ist es ein glasklarer Penalty. Ich kann das Argument nicht ganz nachvollziehen.»
Erlachner entgegnet, dass nicht nur Simons, sondern auch Racioppi mit hohem Tempo angerauscht komme. Für den Schiri-Experten entscheidend: «Der Kontakt geht für mich vom Stürmer aus, er steht dem Goalie auf den Fuss und Racioppi schlittert einfach am Boden entlang.» Streller ist damit aber nicht einverstanden. «Für mich ist es ein ganz klarer Fehlentscheid. Auch wenn es mich für YB und den Schweizer Fussball gefreut hat, dass der Penalty nicht gepfiffen wurde – versteht mich bitte richtig.»
Schlussendlich bringt YB der ausbleibende Pfiff ohnehin nichts. Dank Toren von Schlager und Sesko holt sich Leipzig in der Schlussphase doch noch den Sieg, während YB zum Auftakt ins Champions-League-Abenteuer einen Dämpfer hinnehmen muss.