Champions League Trainer auf dem Schleudersitz? Bei diesen Top-Teams schrillen die Alarmglocken

pat

27.10.2020

Wie sicher sitzen sie noch im Sattel? Koeman, Pirlo und Guardiola (v.l.n.r.).
Wie sicher sitzen sie noch im Sattel? Koeman, Pirlo und Guardiola (v.l.n.r.).
Bild: Getty

Die Saison ist noch jung und in der Champions League ist erst eine Runde gespielt. Und doch herrscht bei einigen der hoch gehandelten Teams bereits so etwas wie Krisenstimmung – die Trainer sind angezählt.

Wer hätte das gedacht: Die Champions-League-Partie zwischen Juventus Turin und dem FC Barcelona verkommt zum Krisengipfel. Zwar sind beide Teams siegreich in die Champions League gestartet, doch in der heimischen Liga hat man schon deutlich rosigere Zeiten erlebt. Und so stehen auch die beiden erst auf diese Saison hin angestellten Trainer im Kreuzfeuer der Kritiker – sie befinden sich allerdings in prominenter Gesellschaft.


1
Ronald Koeman (Barcelona)

Nach fünf Runden in der heimischen Liga hat Barça gerade Mal sieben Punkte auf dem Konto. Am Wochenende setzte es eine 1:3-Heimniederlage gegen Real Madrid ab. Folgt nun eine weitere Pleite gegen Juventus Turin, so dürfte es für Ronald Koeman trotz Vertrag bis Ende Juni 2022 bereits ungemütlich werden. Hilfreich wäre da ein Lionel Messi in Topform. Doch der Argentinier scheint nach dem ganzen Transfertheater im Sommer nicht gewillt, in jedem Spiel das Maximum aus sich herauszupressen.


2
Andrea Pirlo (Juventus Turin)

Dank eines 2:0-Auswärtssieges bei Dynamo Kiev ist Juve zumindest in der Champions League auf Kurs. In der Liga überzeugt die Mannschaft von Andrea Pirlo aber nicht. Das 3:0 zum Saisonauftakt gegen Sampdoria war der einzige Lichtblick. Auf den 3:0-Forfaitsieg gegen Napoli dürfen die Turiner nicht stolz sein und die weiteren drei Spiele endeten mit einer Punkteteilung. Und noch ist nicht klar, ob «Coronaldo» gegen Barcelona wird spielen können – und ohne ihn scheint Juve einfach nicht auf Touren zu kommen.


3
Pep Guardiola (ManCity)

Der Auftakt in die Champions League ist geglückt, immerhin. 3:1 gewann ManCity gegen Porto. In der Liga stehen zwei Siege, zwei Remis und eine Niederlage zu Buche. Das entspricht definitiv nicht den Erwartungen der «Skyblues». Dass bereits Namen potenzieller Pep-Nachfolger kursieren, Julian Nagelsmann ist einer unter ihnen, bedeutet nichts Gutes. Nur mit Siegen kann der Spanier seine Kritiker zum Schweigen bringen. Gegen Marseille scheint ein solcher fast schon Pflicht.


4
Thomas Tuchel (PSG)

Thomas Tuchel steht mit PSG in der Liga seit diesem Wochenende wieder dort, wo PSG eigentlich immer steht: an der Tabellenspitze. Doch das zählt in Paris nicht. Die Champions League ist der Wettbewerb, den es zu gewinnen gilt. Der Deutsche war vergangene Saison nahe dran, verlor mit seiner Truppe dann aber das Endspiel gegen Bayern München. In dieser Saison ist der Auftakt in die Königsklasse missglückt (1:2 gegen Manchester United). Sollte es gegen Başakşehir Istanbul nicht zum Sieg reichen, man möchte nicht in Tuchels Haut stecken.


5
Lucien Favre (Dortmund)

Lucien Favre ist mit Dortmund gut in die Bundesliga-Saison gestartet. In der Champions League setzte es aber zum Start eine 1:3-Niederlage gegen Lazio Rom ab. Gegen Zenit St. Petersburg sollten schon drei Punkte resultieren, sonst wird es für den medial – und von Experten – tausendfach zum Abschuss freigegebenen Schweizer möglicherweise tatsächlich ungemütlich.


6
Zinédine Zidane (Real Madrid)

Dank des 3:1-Sieges über Barcelona sitzt Zinédine Zidane wieder sicherer im Sattel – zum Glück für ihn konnte er wieder auf die Dienste von Sergio Ramos zählen. Denn ohne den Abwehrboss läuft bei Real nicht viel. Zuvor unterlagen die Königlichen in der Liga Aufsteiger FC Cádiz (0:1) und danach in der Champions League Donetsk (2:3). Sollte Real das Gastspiel bei Mönchengladbach verlieren, dann droht die Stimmung wieder zu kippen. Verrückte Fussballwelt …

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport