Die Bayern schaffen gegen Lazio die angepeilte Wende und ziehen nach einem starken Auftritt letztlich souverän in die Viertelfinals der Königsklasse ein. Für Trainer Thomas Tuchel beginnt der Abend aber schmerzhaft.
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- Dank eines überzeugenden 3:0-Heimsiegs schafft der FC Bayern im Champions-League-Duell mit Lazio Rom noch die Wende und zieht letztlich souverän in den Viertelfinal ein.
- Dabei beginnt der Abend für Trainer Thomas Tuchel denkbar schlecht, weil er sich bei der Motivationsrede am Fuss verletzt.
- Thomas Müller ist nach dem Schlusspfiff zu Scherzen aufgelegt und sagt: «Ein bisserl Schwund ist immer. Profisport ist immer auf Kante genäht. Nur mit Früchtetee machen wir's nicht.»
Der FC Bayern hat das Champions-League-Aus vorerst abgewendet. Die Münchner schiessen sich im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom den Frust von der Seele, gewinnen vor Heimpublikum mit 3:0 und schaffen nach der 0:1-Pleite im Hinspiel noch die Wende. Nach den zahlreichen Rückschlägen in den letzten Wochen ist das Weiterkommen Balsam für die Bayern-Seele.
Dementsprechend ist die Erleichterung beim deutschen Rekordmeister nach dem Schlusspfiff spürbar. «Die letzten Wochen waren schwierig für uns», macht Verteidiger Matthijs de Ligt klar. «Das ist ein wichtiger Sieg und definitiv eine grosse Erleichterung.» Jamal Musiala sagt: «Das ist ein guter Schritt für uns. Es hat richtig Spass gemacht auf dem Feld. Wir haben einfach schönen Fussball gespielt.»
Tuchels Missgeschick
Noch-Trainer Thomas Tuchel zeigt sich für einmal hochzufrieden. «Das war eine disziplinierte, sehr ordentliche Leistung», lobt der 50-Jährige seine Schützlinge. «Wir haben nicht den Kopf verloren und viel mutiger gespielt als im Hinspiel. Wir haben keine verrückten Sachen gemacht.»
Das übernimmt Tuchel an diesem Abend offenbar selbst. «Die Motivationsrede vor dem Spiel hat mich, glaube ich, den grossen Zeh gekostet», gesteht der 50-Jährige und erklärt: «Ich habe gegen etwas getreten, keine Kiste, aber was Ähnliches, und habe mich dabei verletzt.» Das lässt sich Tuchel aber offenbar nicht anmerken: «Die Spieler wissen es noch gar nicht. Ich glaube, es hat sie ein bisschen gewundert, warum ich 90 Minuten gesessen habe.»
Müller: «Ein bisserl Schwund ist immer»
Denn trotz schneller Behandlung kann sich Tuchel für den restlichen Abend nur noch humpelnd in die Allianz-Arena fortbewegen. «Ich wurde direkt versorgt, aber hatte keinen Mut mehr, aus dem Schuh rauszugehen, weil ich die Sorge habe, dass ich nicht mehr reinkomme.»
Trotz allem bekommen tatsächlich nicht alle Spieler den Vorfall mit. «Das habe ich nicht gesehen», meint etwa Thomas Müller danach gefragt und scherzt: «Das habe ich nicht gesehen, aber ein bisserl Schwund ist immer. Profisport ist immer auf Kante genäht. Nur mit Früchtetee machen wir's nicht.»