Der Champions-League-K.o. des FC Barcelona hat auch den neuen Trainer Xavi schwer getroffen. «Es tut weh. Es ist eine harte, sehr traurige Situation», sagt der 41-Jährige nach dem 0:3 der Katalanen zum Abschluss der Gruppenphase beim FC Bayern München.
Der einstige Weltklassefussballer beschönigt nichts. «Bayern ist ein besseres Team als wir jetzt gerade. Das ist die harte Wahrheit», sagt Xavi in der Pressekonferenz nach dem Spiel in der zuschauerlosen Münchner Arena. «Wir müssen bei null anfangen. Von hier aus müssen wir hart arbeiten und Barça retten.»
Das hoch verschuldete Barça scheitert in Jahr eins nach dem Wechsel von Topstar Lionel Messi zu Paris Saint-Germain erstmals nach 21 Jahren wieder in der Gruppenphase der europäischen Königsklasse. Im neuen Jahr muss der spanische Verein als Gruppendritter hinter dem FC Bayern und Benfica Lissabon in der Europa League weiterspielen. «Wir sind in der Europa League, das müssen wir durchziehen», so Xavi.
«Wir fühlen uns machtlos», sagt der Coach zur schwierigen Situation in der Gegenwart. Seine Ansprüche für die Zukunft seien aber andere: «Wir müssen versuchen, den Verein wieder dahin zu führen, wo er hingehört.» Das ist für die Vereinsikone Europas Spitze und die Champions League. «Ich habe gehofft, dass wir anders auftreten», sagt Xavi zur Leistung in München. «Es müssen Sachen geändert werden.»
Ohne weitere hohe Millionen-Einnahmen durch die K.o.-Phase der Königsklasse dürfte das jedoch sehr schwer werden, wie auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann anmerkt. Es sei nicht so einfach, über eine Milliarde Euro Schulden im Tagesgeschäft auszublenden. «Der FC Barcelona ist immer noch einer der grössten Klubs. Ich wünsche mir als Fussballfan, dass der FC Barcelona bald wieder der glorreiche Klub ist», sagt der 34 Jahre alte Nagelsmann.
Und Thomas Müllers hartes Barça-Verdikt lautet: «Wir wissen alle um die Umstände von Barcelona, dass es da wirtschaftlich nicht wirklich rosig aussieht. Aber das habe ich in der Art und Weise in der Gruppe nicht kommen sehen, dass sie am Ende so untergehen.»