Seit Gründung der Champions League und der ersten Saison 1992/93 haben es schon einige Teams fertiggebracht, die Gruppen- oder Ligaphase ohne einen einzigen Punkt zu beenden. So schwach wie YB war aber noch keine Mannschaft.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- YB scheidet sang- und klanglos mit 0 Punkten aus der Champions League aus.
- Nie zuvor hatte ein Team ein schlechteres Torverhältnis als die Berner. Nach dem 0:1 gegen Roter Stern Belgrad steht das bei -21.
- «Wir konnten nicht das auf den Platz bringen, was wir uns gewünscht haben. Die Niederlage schmerzt», sagt Trainer Giorgio Contini nach dem Spiel.
«Wir rechnen uns etwas aus», sagte Patrick Rahmen im September vor dem ersten Champions-League-Spiel der Berner gegen Aston Villa (0:3). «Wir wollen gegen Shaktar etwas holen», liess Joël Magnin vor der 1:2-Pleite gegen Donezk verlauten. «Es geht auch um den eigenen Stolz», meinte Giorgio Contini – der dritte YB-Trainer in dieser Saison – vor dem 0:1 im Celtic-Park.
Auch die Spiele gegen Inter, Barcelona, Atalanta und Stuttgart gingen verloren. So stand YB nach sieben Spielen immer noch mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 3:23 da. So hiess es vor dem allerletzten Auftritt gegen Roter Stern Belgrad dann, man wolle den Fans etwas für den grossartigen Support zurückgeben.
Mission gescheitert. YB verliert auch sein achtes Spiel in der Königsklasse. Und ist mit 0 Punkten und 3:24 Toren nun statistisch gesehen sogar das schlechteste Team aller Zeiten in der Champions League. Dieser unrühmliche Titel gehörte bislang den Glasgow Rangers, welche in der Saison 2022/23 mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 2:22 in der Gruppenphase ausschieden.
Contini: «Die Niederlage schmerzt»
Man kann argumentieren, dass die Young Boys zwei Spiele mehr absolvierten als die Rangers vor zwei Jahren und damit auch die Chancen auf mehr Gegentore grösser waren. Auf der anderen Seite hatte YB aber auch zwei Spiele mehr Zeit, um doch noch einen Punkt zu holen oder das Torverhältnis aufzubessern.
So oder so: Die Champions-League-Kampagne ist sportlich gesehen eine riesige Enttäuschung für die Berner. «Wir konnten nicht das auf den Platz bringen, was wir uns gewünscht haben. Die Niederlage schmerzt», sagt Trainer Giorgio Contini an der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Ob die schwache Statistik vor dem letzten Spiel ein Thema in der Kabine war, mag der Coach nicht kommentieren. «Unter meiner Führung haben wir in der Champions League zweimal 0:1 verloren. Es wäre falsch, darüber zu sprechen, was vor meiner Zeit war», so Contini. «Das Resultat ist am Ende das gleiche. Wir stehen mit 0 Punkten da.»